Wieder Unentschieden : 2:2 in Leverkusen - Wolfsburg unter Schmidt Remis-Meister
Leverkusen (dpa) - Rudi Völler war zum Scherzen aufgelegt. Zwar hatte sein Team beim 2:2 (1:1) gegen den VfL Wolfsburg zum wiederholten Male Punkte verschenkt, aber der spielerische Aufwärtstrend sorgte beim Sportchef von Bayer Leverkusen für gute Laune.
Und so kommentierte der Weltmeister von 1990 auch die Frage nach den unnötigen Fehlern mit einem Augenzwinkern. „Es war schon immer so: Wenn ein Tor fällt, hat es die eine Mannschaft gut gemacht und die andere hat sich schlecht verhalten“, sagte Völler: „Der einzige Unterschied: Früher haben die Spieler auf den Boden geschaut, wenn der Ball versprungen ist. Das brauchst Du heute nicht mehr zu machen, dafür sind die Plätze zu gut. Dafür sagen sie heute: Ich hatte den falschen Reisbrei heut Mittag und habe Laktose-Intoleranz.“
Obwohl Bayer nach neun Spielen nur Zwölfter ist - und damit exakt auf jenem Platz, auf dem es die vergangene „verfluchte Saison“ (Völler) beendete - ist ein spielerischer Aufwärtstrend augenscheinlich. „Wir hängen ein bisschen im Mittelfeld fest. Aber die Art und Weise, wie wir spielen, ist gut“, sagte der Sportchef: „In der vergangenen Rückrunde hatten wir kaum Chancen, heute haben wir unwahrscheinlich viele.“
Es fielen jedoch nur zwei Tore: Das erste von Kapitän Lars Bender (29.) seit anderthalb Jahren. Und das zweite im dritten Spiel von 19-Millionen-Zugang Lucas Alario (61.), der den Treffer seiner Mutter Monica zum argentinischen Muttertag widmete. Beide Male führte Leverkusen, beide Führungen verspielte es. So blieb das Gefühl, nicht so genau zu wissen, was man mit dem Ergebnis anfangen soll.