Ärger um Videobeweis : 1. FC Köln verliert auch bei Mainz 05
Mainz (dpa) - Die Lage des 1. FC Köln in der Fußball-Bundesliga spitzt sich weiter zu. „Wir wissen selbst, dass die Situation katastrophal ist. Wir leiden am meisten darunter“, sagte FC-Torhüter Timo Horn niedergeschlagen nach dem 0:1 (0:1) am Samstag beim FSV Mainz 05.
Ein durch den Video-Assistenten bestätigter, aber dennoch zweifelhafter Foulelfmeter, den der frühere Kölner Daniel Brosinski vor 30 473 Zuschauern in der 44. Minute verwandelte, bescherte dem FC die zehnte Niederlage. Mit nur zwei Punkten bleibt die Mannschaft von Trainer Peter Stöger am Tabellenende. „Woche für Woche sind es Kleinigkeiten, die entscheiden“, klagte Horn.
„Eine bittere Niederlage für uns, nach dem Spielverlauf hätten wir wenigstens einen Punkt verdient gehabt“, erklärte FC-Coach Stöger, der sich mit seinem Kollegen Sandro Schwarz einig war, dass der entscheidende Elfmeter keiner war. „Das war eine klare Schwalbe“, schimpfte „Sünder“ Konstantin Rausch. „Glücklich für uns“, befand der Mainzer Trainer Schwarz, der die Rote Karte wegen einer Tätlichkeit für seinen Verteidiger Giulio Donati (71.) ebenso für ungerechtfertigt hielt. „Am Schluss war es ein Kampfspiel. Wir mussten einige Dinge überstehen und sind überglücklich mit dem Dreier.“
Vier Neue hatte Stöger nach dem 0:3 gegen Hoffenheim in die Startelf beordert. Nach langer Verletzung sollte vor allem der ehemalige Mainzer Jhon Cordoba für Schwung in der lahmenden Offensive sorgen. In der Länderspielpause hatte der Österreicher Stöger zudem verstärkt an den defensiven Schwächen gearbeitet. Das zahlte sich aus. Bei Mainzer Ballbesitz erwarteten die Kölner den Gegner an der Mittellinie. Zwei Viererketten engten den Bewegungsspielraum der 05er ein. Nur über die Flügel lief das Mainzer Spiel, aber gute Ansätze verpufften, weil der letzte Pass nicht beim Mitspieler ankam.