1. Bundesliga : Spiel gegen Leipzig: Leverkusens wunde Punkte offengelegt
Mit dem 2:4 gegen Leipzig kann die "Werkself" einmal mehr ein Top-Team nicht besiegen. Torwart Hradecky rät zur Handbremse.
Auch weit nach dem Schlusspfiff der Partie gegen RB Leipzig war die Zone verwaist, in dem sich die Spieler von Bayer Leverkusen in den Katakomben ihrer Arena den Fragen der Medienvertreter stellen. Keiner der Akteuere verspürte große Lust, das 2:4 (2:1) zu erklären. Schließlich wurde Mitchell Weiser vorgeschickt, dessen Handspiel nach Videobeweis zu einem Elfmeter führte.
Emil Forsberg verwandelte ihn in der 72. Minute zum 3:2 für die Gäste. Ein Geschenk, wie selbst Forsberg einräumte. "Das ist für mich nicht strafbar gewesen, für diesen Elfmeter müssen wir uns bedanken", sagte der Schwede. Vielleicht hatten die Leverkusener Verantwortlichen die Hoffnung, dass Weiser den Grund für die Niederlage nun genau darin sehen würde. Der rechte Verteidiger aber blieb seriös. "Ich kann diesen Strafstoß nicht nachvollziehen, aber daran dürfen wir die Niederlage nicht festmachen. Wir können einfach nicht so viele Gegentore kassieren, wir müssen als Mannschaft besser verteidigen. Es hapert zwar lediglich an Kleinigkeiten, aber diese hat Leipzig eben eiskalt bestraft. Vielleicht fehlt uns doch noch ein Stück weit etwas", sagte Weiser.
Drei Spiele, drei Niederlagen, elf Gegentreffer
Sechs Siege hatte es in den ersten acht Bundesliga-Spielen unter der Regie des neuen Trainers Peter Bosz gegeben. Das Erreichen der Europa League schien sicher, sogar von der Qualifikation für die Champions League wurde wieder gesprochen. Nun aber der harte Rückschlag. Die vergangenen drei Partien gingen allesamt verloren und nicht nur das, in diesen 270 Minuten kassierte die "Werkself" auch satte elf Gegentore. "Das ist zu viel, da müssen wir kritisch mit uns umgehen", sagte Bosz und Weiser meinte: "Diese drei Niederlagen in Serie tun weh."