2:3-Pleite gegen Hertha Sieglos im Dezember - Leipziger Frust nach der Flaute

Leipzig (dpa) - Den Frust nehmen die Profis von RB Leipzig in die nun auch quälende Winterpause. Nach der Sieglos-Flaute im Dezember müssen sie bis nächstes Jahr auf die angestrebte Wiedergutmachung warten.

2:3-Pleite gegen Hertha: Sieglos im Dezember - Leipziger Frust nach der Flaute
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„Wenn man das letzte Spiel vor der Pause verliert, ist das kein schönes Gefühl“, sagte Manndecker Lukas Klostermann. Und das war noch nett formuliert. Die düstere Miene von Trainer Ralph Hasenhüttl nach dem 2:3 gegen Hertha BSC sagte alles. „Uns ist leider zum Schluss (des Jahres, d. Red.) die Luft ausgegangen“, meinte der 50-Jährige.

Der letzte Leipziger Sieg datiert vom 25. November mit dem 2:0 in der Red Bull Arena gegen den SV Werder Bremen. Danach verloren die Leipziger 0:4 bei 1899 Hoffenheim, ließen beim 2:2 daheim gegen den FSV Mainz 05 Punkte liegen, ebenso beim 1:1 auswärts gegen den VfL Wolfsburg. Hinzu kam das 1:2 zuhause gegen Besiktas Istanbul und damit das Aus in der Champions League.

Heißt: Kein Überwintern in der europäischen Meisterklasse, was die Sachsen unbedingt wollten. Und nur Platz fünf in der Liga. Mittendrin im Verfolgerfeld, das der nächste Gegner FC Schalke 04 (13. Januar) mit elf Punkten Rückstand auf den FC Bayern anführt und in dem sieben Mannschaft gerade vier Punkte auseinanderliegen.

Dabei hätte RB wie vor einem Jahr wieder als Zweiter in die Pause gehen können, allein ein Sieg gegen die Hertha hätte gereicht. Nicht auszudenken, die Sachsen hätten auch die Dezember-Partien zuvor erfolgreicher bestritten. Dann läge Hasenhüttls Mannschaft schon wieder deutlich sicherer auf dem direkten Kurs in die Champions League. Denn dort wollen sie wieder hin.

Aber woran liegt der Einbruch? Immer wieder kommt die Rede schnell auf die Belastung. Die war sicherlich größer als es die Mannschaft bisher gewohnt war: Neben den 17 Spielen der Hinrunde kamen sechs Partien in der Champions League und zwei im DFB-Pokal hinzu. Durch die Terminhatz blieb Trainer Hasenhüttl aber vor allem offensichtlich nicht ausreichend Zeit, die Mängel zu beheben. Seit Wochen kassieren die Leipziger immer wieder Gegentore nach ruhenden Bällen, zwei waren es auch gegen die Berliner. „Ich stehe hier jede Woche und rede über Standards“, sagte Keeper Peter Gulacsi, der am meisten Leidtragende.

Allein das scheint es aber auch nicht zu sein. Das Fehlen von Offensivkraft Marcel Sabitzer wegen einer Schulterverletzung kann die Mannschaft nicht kompensieren, fehlt dann wie zuletzt auch noch einer wie Emil Forsberg, stockt es in der Kreativ-Abteilung.

„Wir haben jetzt zwei Wochen Zeit, die Akkus ein bisschen aufzuladen und dann zwei Wochen Vorbereitung auf das erste Spiel, zuhause gegen Schalke“, meinte Hasenhüttl nach dem letzten Bundesligaspiel des Jahres 2017. Eines, auf das die RB-Verantwortlichen ungeachtet der finalen Schwäche und merklichen Verunsicherung stolz zurückblicken dürften mit der Vizemeisterschaft und der Champions-League-Premiere.

Und sowohl der zweite Platz als auch die Direktqualifikation sind ja immer noch drin dank der bis zum Dezember oft starken und spektakulären Leistung und guten Ergebnisse. „Wir haben nach wie vor eine tolle Ausgangssituation für die Rückrunde“, sagte Hasenhüttl. Denn alle vier Mannschaften, die nun vor den Leipzigern stehen, müssen in der zweiten Saisonhälfte in der Red Bull Arena antreten.

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