Schalkes immer gleiche Leier

Nach dem 1:2 in Hoffenheim hat S04 aus sieben Spielen nur acht Punkte geholt. Die Konstanz fehlt dem Team komplett.

Schalkes immer gleiche Leier
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Hoffenheim. Als Bayern-Verfolger sieht sich 1899 Hoffenheim noch nicht, auch den Begriff Spitzenmannschaft wollte Trainer Markus Gisdol nicht hören. „Das möchte jetzt natürlich jeder schreiben, aber das lassen Sie mal weg“, sagte der 45-Jährige in der Pressekonferenz. Nach dem 2:1 (2:0)-Sieg gegen Schalke 04 steht die noch immer ungeschlagene TSG aber dort, wo sich eigentlich der Champions-League-Teilnehmer aus Gelsenkirchen gerne sehen würde: unter den Top 3 der Fußball-Bundesliga.

Die Achterbahnfahrt der Königsblauen bereitet Chefcoach Jens Keller und Manager Horst Heldt mal wieder mächtig Kopfschmerzen. „Das ist ein ständiges Auf und Ab. So geht‘s nicht weiter! Wir haben einfach keine Konstanz in unserer Leistung“, ärgerte sich Heldt nach einer Woche mit einem Wechselbad der Gefühle: Erst der Derbysieg gegen Dortmund, dann das magere 1:1 in der Königsklasse gegen NK Maribor und jetzt die Abfuhr in Hoffenheim. Keller klagte: „Es ist bitter, wenn man mit einer Niederlage in eine zweiwöchige Pause geht.“ In sieben Spielen hat sein Team gerade mal acht Punkte gesammelt.

In einer furiosen ersten Halbzeit mussten die 30 000 Zuschauer in der Sinsheimer Rhein-Neckar-Arena fast wie beim Tennis ständig die Köpfe drehen, um das stürmische Treiben beider Mannschaften zu verfolgen. 23 Torschüsse in der ersten Halbzeit bedeuteten Saisonrekord in der Ersten Liga. Schalke versiebte einige hochkarätige Chancen, die Hoffenheimer schlugen eiskalt zu.

Der norwegische Nationalspieler Tarik Elyounoussi (13. Minute) mit seinem bereits vierten Saisontor und der Ex-Schalker Adam Szalai (29.) trafen für die Kraichgauer. Bei den nach der Pause stark nachlassenden Gästen erzielte Klaas-Jan Huntelaar in der 83. Minute noch den Anschlusstreffer.

Sein Mitspieler Joel Matip hatte kurz zuvor die Gelb-Rote Karte wegen wiederholten Foulspiels gesehen. Wohin es bei Schalke geht, ist selbst den größten Experten ein Rätsel. „Wir haben mal wieder ein Spiel verloren, das wir nicht verlieren mussten“, meinte Heldt. Die Englische Woche wollte Keller nicht als Erklärung heranziehen: „Das hat nichts mit Kraft zu tun.“

Dann wohl mit Einstellung, Qualität und Taktik. Natürlich werde man sich zusammensetzen, so Heldt: „Wir lassen keine Alibis gelten.“ Zeit zur Aufarbeitung hat der Verein genügend. „14 Tage sind halt lang“, meinte der Manager seufzend. Ob es eine unruhige Pause werde? Der Manager zuckte die Achseln. Erst am 18. Oktober geht‘s für die Königsblauen weiter. Dann gegen Hertha BSC. dpa/Red

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