Schalke auf dem Gipfel

Durch das 1:0 gegen Mainz erobert das Team von Felix Magath die Spitze – für mehr als einen Tag?

Gelsenkirchen. Das Spiel gegen Mainz 05 war der krönende Abschluss einer Bundesliga-Hinrunde, deren Ausgang wohl nur die kühnsten Optimisten dem FC Schalke 04 zugetraut hätten. Am Ende hieß es 1:0 für die Westfalen, die sich mit diesem Erfolg erstmals in dieser Spielzeit an die Tabellenspitze gesetzt haben. Und auch wenn die Konkurrenten aus Leverkusen am Samstag mit einem Sieg gegen Borussia Mönchengladbach die Führung wieder übernehmen und die Herbstmeisterschaft gewinnen sollten, werden sich die Schalker nicht grämen. Die Auswirkungen des umfangreichen Strukturwandels, den Felix Magath seiner Mannschaft im Laufe der Saison verordnet hat, sorgte auch gegen die Rheinhessen für einen verdienten Erfolg.

Nicht zuletzt die Entstehung des frühen Führungstreffers durch Jefferson Farfan (12.) nach einem sehenswerten Zuspiel von Lewis Holtby war ein Beispiel für die offensive Ausrichtung der Schalker. Nach 25 Minuten hatten die Mainzer aufgrund der Dominanz ihres Gegners kaum einmal die Mittellinie überquert, geschweige denn einen Torschuss abgegeben.

Allerdings verpasste es die Mannschaft von Felix Magath, frühzeitig für die Vorentscheidung zu sorgen. Lediglich Torhüter Heinz Müller sorgte im ersten Durchgang für akute Gefahr für sein eigenes Tor, als er einen Eckball von Ivan Rakitic an den Querbalken faustete. Zum Missfallen ihres Trainers nahmen die Schalker gegen Ende der ersten Hälfte ein wenig das Tempo aus dem Spiel.

Immerhin erspielten sich die Rheinhessen vor rund 6100 Zuschauern in der Schalker Arena im zweiten Durchgang eine Tormöglichkeit, die Chadli Amri vergab. Doch auch die Westfalen waren trotz mehrerer Möglichkeiten von Kevin Kuranyi und Heiko Westermann nicht erfolgreicher im Abschluss. An der Dominanz änderte dies aber nichts. Je länger die zweite Halbzeit andauerte, desto mehr verflachte die Partie. Das sollte aber der blendenden Stimmung im Stadion keinen Abbruch tun.

Spieler und Zuschauer sehnten den Schlusspfiff herbei, um die Serie mit einem großen Jubel zu beenden. Und dass die Schalker ausgerechnet am 100. Geburtstag des Erzrivalen Borussia Dortmund am oberen Ende der Tabelle zu finden sind, dürfte den Sympathisanten des Klubs zusätzlich den Tag versüßen.

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