Rangnick gefordert : RB-Trainersuche unter erschwerten Bedingungen
Leipzig (dpa) - Ein neuer Trainer ist bei RB Leipzig immer noch nicht in Sicht, für den unangenehmen Pflichtspielfrühstart soll der Vorbereitungsplan aber schon Ende dieser Woche stehen. Vor allen anderen Fußball-Bundesligisten sind die Leipziger gefordert.
Nach dem Abrutschen in die Qualifikation für die Europa League muss RB drei zusätzlichen Runden mit jeweils zwei Spielen bis zum Einzug in die Gruppenphase überstehen - eine Herausforderung gleich zu Beginn für denjenigen, der den Posten von Ralph Hasenhüttl übernimmt.
TRAINERFRAGE PLANUNGSUNSICHERHEIT
Ralf Rangnick will es nicht machen, das soll er einem Bericht der „Leipziger Volkszeitung“ zufolge „intern unzweideutig kommuniziert“ haben. Der Druck auf den RB-Projekthüter ist ohnehin groß. Die Fans lasten vor allem dem Sportdirektor das Ende der Zusammenarbeit mit Hasenhüttl an. Der Verein wollte dem 50 Jahre alten Österreicher keine Vertragsverlängerung anbieten, der bat daraufhin um die Auflösung des bis Ende Juni 2019 gültigen Kontrakts. Unterkühlt wirkten seit Wochen schon die Aussagen der Hauptbeteiligten, vor allem aber vonseiten der Vereinsführung.
Die noch immer nahe liegendste und logischste Lösung im Red-Bull-Imperium hieße Marco Rose. 41 Jahre alt, geboren in Leipzig, seine langjährige Freundin wohnt mit der gemeinsamen Tochter in der sächsischen Messestadt. Rose führte Salzburg mit dem typischen RB-Spielstil binnen eines Jahres zu den zwei größten internationalen Erfolgen: Im April 2017 gewann er mit der U19 die European Youth League, nach dem Aufstieg zum Coach der Profis schaffte es Salzburg in der Europa League bis ins Halbfinale - und damit eine Runde weiter als RB Leipzig. Ein Wechsel wird dennoch weithin als unwahrscheinlich angesehen. Wenn doch, wäre Rose aber auch nicht der erste, der den Weg von Red Bull Salzburg zu RB Leipzig findet.