Duell gegen seinen Heimatclub : RB-Stürmer Werner erstmals gegen „seinen“ VfB Stuttgart
Leipzig (dpa) - Nach seiner Zwangspause will Timo Werner wieder wie entfesselt aufspielen. Das Kurz-Comeback des Fußball-Nationalstürmers von RB Leipzig nach 21 Tagen im Champions-League-Spiel gegen den FC Porto (3:2) war nur der Auftakt.
Gegen seinen Heimatverein VfB Stuttgart soll der 21-Jährige in der Bundesliga wieder von Beginn an stürmen. „Ich habe ja vorher schon angedeutet, dass Timo von Anfang an dabei sein wird“, sagte RB-Trainer Ralph Hasenhüttl, der Werner gegen Porto in der 75. Minute gebracht hatte.
Der Zeitpunkt könnte besser nicht sein. Denn seine Wurzeln hat Werner nie vergessen. Er bleibe „VfB’ler durch und durch“, sagte er bei seinem Abschied 2016 aus dem Schwabenland. Seit seinem sechsten Lebensjahr spielte er dort. Ein anderer Verein? Unvorstellbar. Dann kam der Erstligaabstieg des VfB. Der jüngste Pflichtspiel-Debütant der Bundesliga sah seine Karriere in Gefahr. Der Wechsel nach Leipzig war für ihn der richtige Schritt. „Er ist ein bisschen zu früh weggegangen, er hätte mir hier auch Spaß gemacht“, meinte VfB-Coach Hannes Wolf lachend. Er kennt Werner auch aus der Jugend und zeigte Verständnis: „Es war dann sicher auch oft eine nicht ganz so einfache Zeit für einen jungen Spieler hier.“
RB-Sportdirektor Ralf Rangnick, der aus Schwaben stammt, hatte nach dem VfB-Absturz ins Unterhaus die besseren Argumente. Auch RB-Nachwuchschef Frieder Schrof, den Werner noch vom Ländle kannte und seinen Mentor nennt, überzeugte den Stürmer in vielen Gesprächen für die Sachsen. Seine Entwicklung ging rasant weiter. „Er hat einfach einen Top-Weg gemacht, nicht das hier alles schlecht war vorher, aber jetzt in einer Champions-League-Mannschaft hat er sich super entwickelt und ist auch Nationalspieler geworden“, meinte Wolf.