Rauball: BVB-Börsengang war ein Fehler

Düsseldorf (dpa) - Borussia Dortmunds Präsident Reinhard Rauball hält den Börsengang des Fußball-Bundesligisten vor zehn Jahren aus heutiger Sicht für falsch.

„Ja, natürlich war das ein Fehler“, sagte Rauball im Deutschlandfunk. Der Erlös des Börsengangs von umgerechnet knapp unter 150 Millionen Euro sei nicht dazu da gewesen, zielgerichtet Investitionen für die Zukunft zu tätigen. Vielmehr habe man das Geld gebraucht, um den finanziellen Kollaps zu verhindern. Im März 2005 hatte der hoch verschuldete Club die drohende Insolvenz in letzter Minute abgewendet.

Ohne den Börsengang würde es Borussia Dortmund in der heutigen Form vermutlich nicht mehr geben, ergänzte Rauball. Die damalige Rettung bezeichnete der Präsident des Ligaverbands als „glücklich“. „Es ist durch einen unglaublichen Kraftakt gelungen, den Patienten wieder normal atmen zu lassen.“

Als Hauptursache dafür nannte Rauball die gute Arbeit von Hans- Joachim Watzke, der im Februar 2005 nach dem Rücktritt von Gerd Niebaum das Amt als Geschäftsführer der Borussia Dortmund GmbH und Co. KGaA übernommen hatte. „Es war auch eine Menge Glück dabei. Zwei Jahre später, in den Zeiten der Weltwirtschaftskrise, wäre das so, wie es jetzt gegangen ist, nicht gegangen“, erklärte Rauball.

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