2:1-Sieg gegen Mainz : Petersen als Freiburgs Anführer im Abstiegskampf
Freiburg (dpa) - Christian Streich ließ sich zum Sonderlob für seinen Knipser Nils Petersen gar nicht erst bitten. Beeindruckt von der Raffinesse, dem Willen und enormen Laufeinsatz schwärmte der Trainer des SC Freiburg nach dem 2:1 (0:0) gegen den FSV Mainz 05 ausführlich von seinem Anführer.
„Jetzt muss er vorausgehen, und er tut es, und er kann es auch“, erklärte Streich. „Das ist herausragend.“ Der 52-Jährige wusste, er konnte sich bei Petersen bedanken, dass sich seine Sorgen beim Blick auf die Abstiegsregion vor dem nächsten Heimspiel gegen den Hamburger SV nicht vergrößert haben.
Der Stürmer selbst stand nach den noch ungewohnten 90 Minuten erschöpft in den Katakomben des Schwarzwald-Stadions. Seit dem Kniescheibenbruch von Offensivkonkurrent Florian Niederlechner ist er seine Jokerrolle los. Und bei seiner dritten Partie nacheinander in der Startelf bewies der beste Joker der Fußball-Bundesliga, dass er nicht nur als Einwechselspieler treffen kann. Beim folgenschweren Rückpass-Fauxpas von Danny Latza lauerte Petersen goldrichtig.
Sein Führungstor unter großzügiger Mithilfe legte die Basis für den erst zweiten Saisonerfolg des Tabellen-16. nach zuvor fünf sieglosen Spielen. „Ich bin zufrieden mit mir, und das bin ich selten“, sagte der 28-Jährige. Sein zuvor einziges Saisontor datierte vom 20. September, vom Kurzeinsatz beim 1:1 gegen Hannover. Zehn Treffer gelangen ihm 2016/17, neun davon nach einer Einwechslung. Mit 19 Joker-Toren hält er den Bundesliga-Rekord. Am Samstag lobte Streich auch seinen unermüdlichen Einsatz: „Ich weiß nicht, ob er gewusst hat, dass er so viele Läufe machen kann. Jetzt weiß er es, und ich weiß es auch, das ist auch eine Verpflichtung.“