Dortmund-Trainer : Neue Zeitrechnung beim BVB: Favre tritt knifflige Mission an
Dortmund (dpa) - Wirklich wohl schien sich Lucien Favre im Blitzlichtgewitter der vielen Fotografen nicht zu fühlen. Nur mit Mühe rang sich der neue Dortmunder Coach bei seiner Rückkehr auf die Bundesliga-Bühne ein Lächeln ab.
Großer Medienrummel war dem 60 Jahre alten Schweizer schon immer suspekt. Geduldig, aber gewohnt wortkarg beantwortete er anschließend die Fragen. Die riesige Aufmerksamkeit, die ihm bei seiner Vorstellung an neuer Wirkungsstätte zuteil wurde, konnte seine Vorfreude auf den kniffligen Job jedoch nicht schmälern: „Es ist eine große Herausforderung. Wenn der BVB kommt, kann man das als Trainer nicht ablehnen, das ist unmöglich.“
Die Sehnsucht nach der Spielkultur und Schlagkraft vergangener Tage ist in Dortmund groß. Favre soll dazu beitragen, dass sich die Borussia dem mittlerweile weit enteilten Rekordmeister FC Bayern wieder etwas annähert. „Das wirklich Hervorstechende ist, dass er bei früheren Stationen immer das Potenzial, das vorhanden war, voll ausgeschöpft hat“, lobte Hans-Joachim Watzke.
Gleichwohl riet der BVB-Geschäftsführer allen Beteiligten, die Arbeit des neuen Trainers mit Geduld zu begleiten: „Er wird hier nicht mit einer unrealistischen Erwartungshaltung überfrachtet. Wir haben keine Titelträume, sind aber hoch ambitioniert. “