Geteilte Meinungen : Nach Fan-Protesten gegen Montagspiele: Liga bleibt gelassen
Berlin (dpa) - Nach dem Unmut vieler Fußball-Fans über die unbeliebten Montagspiele in der Bundesliga bleiben die Club-Bosse gelassen und haben zumeist Verständnis für die Neuregelung.
In einer Umfrage des Fachmagazins „Kicker“ unter den 18 Erstliga-Vereinen wird aber auch Kritik geäußert und eine differenzierte Betrachtungsweise gefordert. „Wir müssen bei allen Überlegungen immer darauf achten, dass die Schere zwischen Fan- und Liga-Interessen nicht zu weit auseinandergeht“, forderte Alexander Rosen, Direktor Profifußball bei 1899 Hoffenheim.
Die neue Regelung sei vor allem für die Europa-League-Starter nach Donnerstagspielen „sportlich nachvollziehbar“, meinte Bayer Leverkusens Sportchef Rudi Völler. Allerdings würden alle Clubs dann auch weniger Zuschauer haben. „Also muss man das neu überdenken“, sagte der Weltmeister von 1990. Und: „Wenn viele Fans die Montagspiele nicht haben wollen, muss man die Idee infrage stellen.“
HSV-Manager Jens Todt zeigte Verständnis für die Fans, aber auch für die Deutsche Fußball Liga (DFL). Schließlich erwarten die Vereine von der DFL „regelmäßig neue Rekord-Abschlüsse in der TV-Vermarktung“.