Bundesliga : Nach 0:0 in Freiburg: Sammer-Kritik perlt am HSV ab
Freiburg (dpa) - Die gute Laune ließ sich der Hamburger SV auch nicht von TV-Experte Matthias Sammer verderben. Destruktiv, zerstörerisch, an einem Spielaufbau überhaupt nicht interessiert: Mit ziemlich derben Worten hatte der Eurosport-Mann den Auftritt des HSV beim 0:0 in Freiburg kritisiert.
„Die Hamburger sollen doch den Antrag stellen, dass sie ohne Ball spielen“, motzte der 50 Jahre alte Ex-Nationalspieler. Was er denn von solch einer Kritik halten würde, wurde HSV-Kapitän Gotoku Sakai gefragt. „Für uns ist es scheißegal, wenn jemand unseren Fußball kritisiert“, antwortete der Japaner. Und Trainer Markus Gisdol lächelte Sammers Kritik einfach weg.
Der HSV war mit sich im Reinen in der Nacht zum Samstag. Der torlose Auftakt des 14. Spieltags der Fußball-Bundesliga bedeutete für die Hamburger das Ende der Auswärtsmisere. Fünf Mal nacheinander hatten die Hanseaten zuvor auf fremden Plätzen verloren. Durch den letztlich schmeichelhaften Punktgewinn bleiben die Freiburger um zwei Punkte distanziert. Dass das Kellerduell ohne Sieger enden würde, war auch eigentlich schon vorher klar. Denn zum sechsten Mal waren sich HSV-Coach Gisdol und sein Freiburger Kollege Christian Streich in der Liga als Konkurrenten begegnet - zum sechsten Mal endete das Aufeinandertreffen mit einem Remis.
„Es ist so ausgegangen, wie es immer zwischen uns ausgeht“, scherzte Gisdol im Anschluss. „Wenn ich vorher immer wüsste, dass ich in Freiburg Unentschieden spiele, würde ich das unterschreiben. Weil ich weiß, wie schwierig das ist, hier zu spielen.“