Liga-Check, Teil 2 : Liga-Check: 1. FC Nürnberg - Der Club und sein Trainer-Unikum
Trainer Michael Köllner hat beim Aufsteiger 1. FC Nürnberg den vielleicht größten Unterhaltungswert.
Nürnberg. Mit dem Eröffnungsspiel zwischen Bayern München und der TSG Hoffenheim beginnt am Freitag, 24. August, die 56. Saison der Fußball-Bundesliga. Am Wochenende zuvor starten die Clubs mit der 1. Runde im DFB-Pokal in die Saison. Im zweiten Teil unserer Bundesliga-Serie beschäftigen wir uns mit dem Rekordaufsteiger 1. FC Nürnberg, der zum achten Mal ins Oberhaus zurückgekehrt ist, dieses Mal gemeinsam mit Fortuna Düsseldorf.
Man könnte Kapitän Hanno Behrens nennen, der in der erfolgreichen Zweitliga-Saison häufig mit seinem Willen voran ging und mit 14 Toren als Mittelfeldspieler bester Schütze war. Oder den schwedischen Mittelstürmer Mikael Ishak, der als Zielspieler so wichtig ist, auch wenn er 2018 noch in keinem Pflichtspiel getroffen ist. Aber eigentlich ist der Star die Mannschaft. Viele Spieler sind privat befreundet, der Teamgedanke soll auch im Oberhaus weiter im Vordergrund stehen.
Der Club hat sich in den letzten zwei Spielzeiten finanziell konsolidiert, aber nur vier Millionen für Transfers zur Verfügung. 500 000 Euro wurden in Torwart Christian Mathenia (Hamburger SV) investiert, der Fabian Bredlow den Platz im Kasten streitig macht. Ansonsten wartet man auf fallende Preise. „Die Tarife sind momentan nicht ganz unsere Preisklasse“, sagt Sportvorstand Andreas Bornemann und wundert sich über die Konkurrenz: „Drei Millionen scheinen das neue Ablösefrei zu sein.“ Auf der Wunschliste steht generell Bundesliga-Erfahrung — im Detail ein Mittelfeldspieler, zwei offensive Außenbahnspieler und vielleicht ein zentraler Stürmer. „Wir können viel Vertrauen in unseren Aufstiegskader haben und müssen nichts überstürzen“, bleibt Trainer Michael Köllner ruhig.