Nach Heimpleite Kaum noch Hoffnung in Köln - „Kämpfer“ Ruthenbeck

Köln (dpa) - Stille bei den Fans, Niedergeschlagenheit bei den Spielern - der Abstieg für den 1. FC Köln rückt immer näher. Doch Daueroptimist Stefan Ruthenbeck lässt sich nicht beirren.

Nach Heimpleite: Kaum noch Hoffnung in Köln - „Kämpfer“ Ruthenbeck
Foto: dpa

„Wer mich kennt, weiß, dass ich ein Kämpfer bin. Ich gehe den Weg so lange wie möglich und werde immer eine Mannschaft aufbieten, die diese Mentalität mitbringt - und das tut sie. Und so lange glaube ich daran“, sagte der Trainer des am Tabellenende rangierenden Clubs.

Die Hoffnung ist nach der vermeidbaren 2:3-Niederlage gegen den VfB Stuttgart allerdings kaum noch zu vermitteln. Zwar hat der Club den Elf-Punkte-Rückstand auf Rang 15 zum Hinrunden-Ende auf acht verkürzt, aber acht Punkte sind es eben auch auf den Relegationsplatz. Seit der Wiedereinführung der beiden Ausscheidungsspiele reichten schon mal 27 Punkte für Platz 16, aber es waren auch schon 37. Mit den 17 Zählern, die der FC auf seinem Konto hat, trennen die Kölner von beiden Varianten zu viele Punkte.

„Wenn wir noch so etwas wie eine Chance bekommen sollten, müssen wir zuschlagen“, meinte Torhüter Timo Horn, der mit seinem katastrophalen Patzer zum 1:2 die unnötige Niederlage gegen Stuttgart einleitete. Möglichkeiten dazu werden sich in den restlichen neun Saisonspielen bieten: Die Kölner treten noch gegen die Teams von Platz 13 bis Platz 16 an. Allerdings genießen die Rheinländer nur gegen Mainz Heimrecht. Gegen Bremen, Freiburg und Wolfsburg stehen Auswärtsspiele an.

Der bei Köln geborene Stuttgarter Sportvorstand Michael Reschke traut dem FC die Rettung durchaus zu. „Die Mannschaft aus den ersten 42 Minuten hat die Chance, die Relegation zu schaffen. Ich hoffe, dass sie den Rückschlag verkraften können“, sagte der langjährige Mitarbeiter von Bayer Leverkusen.

Dennoch plant der Club natürlich zweigleisig, spätestens seit der Verpflichtung von Geschäftsführer Sport, Armin Veh, gilt der Blick auch auf die Liga zwei. Alle Spieler haben Verträge für die 2. Liga, auch die zuletzt verpflichteten. Wie es mit dem Trainer weitergeht, ist noch nicht klar. Ruthenbeck, der frühere A-Junioren-Trainer, hat einen Vertrag bis 30. Juni 2018.

Bislang hat der Coach viel Lob bekommen. „Stefan Ruthenbeck und sein Team leisten gute Arbeit“, befand der für die Finanzen zuständige Geschäftsführer Alexander Wehrle. Bislang hat Ruthenbeck 14 Punkte aus elf Spielen geholt, damit liegt er deutlich besser als sein Vorgänger Peter Stöger. Sollte Ruthenbeck im Abstiegsfall nicht weiter als Chefcoach gefragt sein, kann er auf jeden Fall in seinen alten Job zurück - wenn er das möchte.

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