Zeit läuft davon : Ingolstadt bleibt trotz Dämpfers kämpferisch
Ingolstadt (dpa) - Auch diesen Tiefschlag wertet der FC Ingolstadt nicht als K.o. im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga. In einem Mix aus Trotz und Zweckoptimismus sagte Verteidiger Florent Hadergjonaj nach der 2:4 (1:1)-Niederlage gegen Werder Bremen: „Es ist noch alles möglich.“
Teamkollege Max Christiansen rechnete vor: „Es sind noch vier Spiele und zwölf Punkte zu holen.“ Die reinen Fakten und die mathematische Tabellensituation illustriert freilich nur bedingt die Chancen der Schanzer auf den Klassenverbleib. Praktisch könnte der Dämpfer gegen die Norddeutschen um Vierfach-Torschütze Max Kruse tatsächlich vorentscheidend gewesen sein zuungunsten des FCI.
Jetzt hilft zum Klassenverbleib womöglich nur noch ein kleines oberbayerisches Fußball-Wunder. Geknickt und mit hängenden Köpfen schlurften die meisten Ingolstädter am Samstag aus dem Stadion, die Körperhaltung entsprach so gar nicht den kämpferischen Aussagen. „Wir werden natürlich nicht aufgeben. Diese Leistung macht Mut“, sagte Trainer Maik Walpurgis, legte dabei aber die Stirn in Falten.
„Ich sehe eine unverdiente Niederlage, weil wir extrem gut in der Partie drin waren“, stellte Walpurgis klar. „Die Mannschaft hat spielerisch immer wieder Akzente gesetzt. Leider wurden wir am Ende nicht belohnt.“ Zwei Führungen durch Dario Lezcano (32. Minute) und Pascal Groß (62./Elfmeter) reichten vor 15 200 Zuschauern nicht zum so wichtigen Punktgewinn. Und langsam läuft dem FCI die Zeit davon.