Nach 3:0 gegen Hoffenheim : HSV will „zu Hause wieder eine Macht werden“
Hamburg (dpa) - Nach dem höchsten Erfolg seit dreieinhalb Jahren war klar: Der Hamburger SV wird auch in dieser Saison den Abstiegskampf über die emotionale Heimstärke in Angriff nehmen.
Mitreißend wie schon beim 3:1 gegen den VfB Stuttgart ließ die Elf von Trainer Markus Gisdol der Europa-League-müden TSG Hoffenheim beim 3:0 (1:0) keine Chance. „Wichtig ist, das wir zu Hause wieder eine Macht werden. Der zweite Sieg hintereinander im Volkspark fühlt sich einfach richtig gut an. Es war eine tolle Mannschaftsleistung“, sagte der dienstälteste HSV-Profi Dennis Diekmeier nach dem Spektakel vor 46470 Zuschauern.
Zwar half die TSG mit einem Eigentor von Kevin Akpoguma (6. Minute) kräftig mit beim erneuten Erfolg - der HSV war in der Offensive aber zwingend wie lange nicht. Die Unbeschwertheit von Jann-Fiete Arp und die ansteigenden Formkurven der guten Douglas Santos und Filip Kostic machen das Hamburger Offensivspiel schnell und unberechenbarer als zu Zeiten, in denen mit hohen Bällen agiert wurde. Kostic (76.) glänzte zudem mit einem frechen Flatter-Freistoß und Gideon Jung (88.) brachte mit seinem Tor die Fans in der Ostkurve zum Ausflippen.
Der 17-jährige Arp versuchte es auch immer wieder mit Alleingängen und Distanzschüssen - die Kollegen und der Coach ermutigen den Youngster. „Ich genieße die Situation so gut ich kann. Die Jungs fangen mich gut auf“, sagte der Schüler, dem man die verpassten Trainingseinheiten wegen der Unterrichtspflicht nicht anmerkte. Mit Sturm-Konkurrent Bobby Wood ergänzte er sich bestens.