Nach Abstieg : HSV-Idol Seeler fürchtet weiteren HSV-Absturz
Hamburg (dpa) - Uwe Seeler ist grundsätzlich ein Optimist, doch nach dem ersten Abstieg der Vereinsgeschichte verfolgt die Fußball-Ikone die Entwicklung des Hamburger SV mit großer Skepsis.
„Ich habe Angst, dass wir gar nicht wieder aufsteigen“, sagte der 81 Jahre alte ehemalige HSV-Profi und -Präsident in einem Interview der „Sport Bild“. Man müsse nur den 1. FC Kaiserslautern betrachten: „Die steigen jetzt sogar in die 3. Liga ab. Wenn wir nicht aufpassen und die Mannschaft nicht verstärken, kann es sein, dass wir noch mal absteigen“, befürchtet Seeler.
Der Aufsichtsratsvorsitzende Bernd Hoffmann will in den kommenden Wochen die Basis für eine erfolgreiche Zukunft legen und „Uns Uwes“ Bedenken zerstreuen. „Wir haben jetzt drei Monate Zeit, um den HSV personell und inhaltlich so aufzustellen, dass wir eine schlafkräftige Mannschaft zusammenbekommen“, sagte der Präsident und neue starke Mann beim hanseatischen Traditionsclub. Nach der Weiterbeschäftigung von Trainer Christian Titz soll zeitnah ein Sportvorstand verpflichtet werden: Das müsse „zügig geklärt werden, damit der Fokus künftig viel mehr auf dem Sport liegt“.
Die Weiterverpflichtung von Trainer-Entdeckung Titz, unter dessen neuem Vertrag nur noch die Unterschrift fehlt, hält wie Hoffmann auch Seeler für eine gute Entscheidung. „Titz hat in den vergangenen Wochen einen sehr guten Eindruck gemacht und ich glaube, dass er der Richtige für den HSV ist“, sagte der Ehrenspielführer der deutschen Nationalmannschaft und Ehrenbürger der Freien und Hansestadt Hamburg.