Club-Präsident Hoffmann verzichtet auf HSV-Aufsichtsratsvorsitz

Hamburg (dpa) - Anders als im Wahlkampf um das Präsidenten-Amt beim Hamburger SV e.V. angekündigt, hat Bernd Hoffmann auf den Vorsitz im Aufsichtsrat der HSV Fußball AG verzichtet.

Club-Präsident: Hoffmann verzichtet auf HSV-Aufsichtsratsvorsitz
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Stattdessen zieht der 55-Jährige als Stellvertreter von Aufsichtsratschef Michael Krall in das Kontrollgremium ein, wie der HSV nach der ersten ordentlichen Sitzung des neu zusammengestellten Gremiums mitgeteilt hatte. Darüber hatten sich laut übereinstimmenden Medienberichten Krall und Hoffmann schon vor der Sitzung verständigt.

„Unser Aufgabenfeld ist umfangreich, die Arbeitsteilung in einem starken Team finde ich sinnvoll. Wir müssen unsere Kräfte bündeln“, erklärte Hoffmann. Als mit knapper Mehrheit gewählter Nachfolger von Jens Meier als e.V.-Präsident gehört er automatisch dem Rat an.

Details des mehrstündigen Treffens wurden nicht mitgeteilt. Nach NDR-Informationen wurde unter anderem über die Lizenzierung für die kommende Saison beraten. Bis zum 15. März müssen die Unterlagen bei der Deutschen Fußball Liga (DFL) eingereicht werden. Vor allem im Falle des bei sieben Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz näher rückenden Abstiegs in die 2. Liga müsste der HSV tiefe Einschnitte vornehmen. Nach Informationen von NDR 90,3 würde dann wieder HSV-Investor Klaus-Michael Kühne frisches Geld dazu schießen müssen.

Fakt ist: Die Verbindlichkeiten des Vereins haben mit 105,5 Millionen Euro einen Höchststand erreicht. Das abgelaufene Geschäftsjahr endete mit dem zweithöchsten Minus der Clubgeschichte von 13,4 Millionen Euro. Und ein Gang in die 2. Liga würde deutlich geringere Einnahmen aus TV-Topf, Ticketverkauf und Werbeeinnahmen nach sich ziehen und die wirtschaftliche Misere noch vertiefen.

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