Hoeneß: Mit Robben verlängern - Sympathie für Götze

München (dpa) - Bei Arjen Robben erwartet Bayern Münchens Präsident Uli Hoeneß eine Vertragsverlängerung „in den nächsten Monaten“ - eines Tages könnte es auch Verhandlungen mit Dortmunds Jungstar Mario Götze geben.

„Wenn es soweit ist, dass der Vertrag abläuft, wollen wir einmal sehen, was daraus wird. Viele haben schon behauptet, nie zu Bayern zu gehen, und sind dann doch bei uns gelandet“, sagte Hoeneß in der Fußball-Sendung „Liga total! Lounge“ in Berlin.

„Ich habe da keine Sorgen, wenn wir irgendwann einmal Interesse haben, er weiterhin so gut spielt und wir eine super-attraktive Mannschaft haben, dass man dann sicherlich einmal ins Gespräch kommen wird. Da mache ich mir heute keine grauen Haare. Dass es nicht heute oder morgen ist - aber so einen sympathischen Spieler beim FC Bayern München - das wäre doch eine feine Sache“, ergänzte Hoeneß.

Während das Thema Götze noch Zukunftsmusik ist, dürfte mit Robben bald über den 2013 auslaufenden Vertrag verhandelt werden. „Ich habe ein gutes Gefühl, denn Arjen weiß ganz genau, dass er bei Bayern München sehr gut aufgehoben ist - auch medizinisch. Jeder von uns weiß, dass er auch schon immer wieder die eine oder andere Verletzung hat“, betonte Hoeneß und lobte die medizinische Abteilung des Clubs. „Arjen weiß ganz genau, dass er eben nur mit dieser medizinischen Abteilung 80 oder 90 Prozent aller Spiele machen kann.“ Er sei „ganz sicher, dass es dem Verein gelingen wird, in den nächsten Monaten den Vertrag zu verlängern“, betonte der Bayern-Boss.

Zum Buch von Philipp Lahm nahm Hoeneß keine Stellung, wohl aber zu eigenen schriftstellerischen Ambitionen. „Ich habe ja, nachdem ich aufgehört habe, unglaubliche Angebote gehabt, ein wirklich authentisches Buch über meine Erlebnisse aus über 30 Jahren Manager-Tätigkeit zu schreiben“, meinte der langjährige Manager. „Da hätte ich auch leicht Millionär werden können. Aber ich habe meine Familie und mich davor geschützt. Wenn ich die Wahrheit über das schreiben würde, was ich schon alles erlebt habe, dann müssten wir nach Australien auswandern.“

Verständnis zeigte Hoeneß für Meister Borussia Dortmund, der ein angebliches 40-Millionen-Angebot für Götze ausgeschlagen haben soll. „Wir haben auch schon einmal ein Angebot für Franck Ribéry über 80 Millionen nicht angenommen. Wir sind ein Fußball-Verein und keine Bank. Wenn man keine Schulden hat und dem Zuschauer immer das Beste bieten will, dann darf man einen Spieler, der einem hilft, attraktiven Fußball zu zelebrieren, nicht verkaufen. Und Götze hätte ich auch nicht verkauft“, sagte Hoeneß. Mittelfeldspieler Götze besitzt in Dortmund einen Vertrag bis 2014 und hatte zuletzt mehrfach versichert, dass ein Wechsel für ihn derzeit nicht infrage komme.

Einen Ratschlag hatte Hoeneß auch für den Leverkusener Michael Ballack am Ende einer „unglaublichen Karriere“ parat. „Ich würde an seiner Stelle mich durchbeißen wollen. Er soll unbedingt versuchen, es noch einmal zu packen. Aber wenn er im Laufe dieser Saison merkt, dass es nicht geht, dann sollte er aufhören.“

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