Mitgliederversammlung : Hertha BSC kann jubeln - Aber hitzige Stadiondebatte
Berlin (dpa) - Fußball-Bundesligist Hertha BSC hat allen Grund zum Feiern: Europa-League-Teilnahme, Rekord-Etat für 2017/18 mit einem prognostizierten Plus und der bevorstehende Stadion-Um- oder -Ausbau zum 125. Geburtstag.
Aber unter den 1623 Herthanern gab es bei der Mitgliederversammlung des Vereins im CityCube erst einmal Zoff. Die sehr emotional geführte Stadion-Diskussion überlagerte die anderen Themen auf der Versammlung.
Alle Mitglieder des Vereins werden darüber entscheiden, wo und in welcher Form eine neue Spielstätte für den Berliner Club entsteht. Das hatten das Präsidium und der Aufsichtsrat als allein zuständiges Gremium beschlossen, teilte Hertha-Präsident Werner Gegenbauer auf der Versammlung mit. „Das Olympiagelände ist unsere erste Option. Nichts geschieht gegen den Willen der Mitglieder“, sagte Gegenbauer.
Hertha BSC und die Berliner Regierung hatten zuletzt mit der gemeinsamen Erklärung überrascht, dass bei Stadionplänen auch ein Umbau des Olympiastadions eine ernstzunehmende Alternative sei. Der ebenfalls angedachte Standort Ludwigsfelde in Brandenburg hatte bereits im Vorfeld - und bei den anwesenden Mitgliedern am Dienstag - keine Chance. Allerdings war ein Antrag zur Abstimmung auf der Mitgliederversammlung über die Absage an Ludwigsfelde nach der Satzung nicht möglich.