1:2 gegen Frankfurt : „Hat sich abgezeichnet“ - Seeler betroffen von HSV-Talfahrt
Hamburg (dpa) - Nach nur einem mageren Punkt für den Hamburger SV aus dem Heimspiel-Doppelpack sitzt der Frust bei HSV-Idol Uwe Seeler tief.
„Ja klar, das bewegt mich schon, denn ich weiß nicht, wie sie da rauskommen wollen“, sagte der 81-Jährige der Deutschen Presse-Agentur. „Das hat sich schon länger abgezeichnet, aber ich will nicht weiter Öl ins Feuer gießen.“
Nach dem 1:2 (1:2) am Vorabend gegen Eintracht Frankfurt und dem 0:0 gegen den VfL Wolfsburg vier Tage zuvor ist Seeler bitter enttäuscht - vor allem von den Kommentaren einiger Spieler und Verantwortlicher: „Wenn ich verliere, kann ich nicht gut gespielt haben“, betonte Seeler. Er glaubt auch nicht, dass der HSV einen Aufschwung ohne Verstärkung bewältigt: „So schaffen sie das nicht, da muss mehr kommen. Es wäre das Beste und Sicherste, im Winter einzukaufen, wenn wir nicht das Schlimmste erleben wollen.“
Auch Trainer Markus Gisdol war so richtig unzufrieden: „Das ist bitter, wir hätten locker vier Punkte in zwei Heimspielen machen können.“ Das Nachlassen und die fehlende Organisation nach der Kopfball-Führung durch Kyriakos Papadopoulos (9. Minute) gefiel dem Coach gar nicht. „Aktuell ist es etwas trügerisch. Wir spielen gefühlt besser als letztes Jahr, aber wir fahren nicht die Punkte ein. Und das ist gefährlich“, sagte er. In Gladbach fordert Gisdol konsequenteres Agieren und besseres Zweikampfverhalten: „Ein bisschen mehr Gift ins Spiel bringen.“