Nord-Duell als Drucksituation : Hannover 96 will gegen Werder Bremen Negativrekord abwenden
Hannover (dpa) - Missstimmung unter Fans, eine lange Verletztenliste und nun auch noch Ärger über DFB-Präsident Reinhard Grindel: Bei Hannover 96 gibt es allerlei Grund zur Sorge und Beschwerde, aber im Nord-Duell gegen Werder Bremen müssen sich die Niedersachsen vor allem auf dem Platz beweisen.
Während die Bremer mit Trainer-Shootingstar Florian Kohfeldt zuletzt das Team der Stunde waren, droht 96 nach fünf Niederlagen sogar ein Negativrekord. Sechs Mal am Stück hat in dieser Saison noch kein Bundesligist verloren.
„Es ist nicht alles schlecht. Wir haben einen Negativtrend, aber wir müssen positiv herangehen, dann haben wir eine große Chance“, sagte Trainer André Breitenreiter. Mit sechs Zählern Vorsprung auf den Relegationsrang haben die Niedersachsen zwar weiter ein stabiles Polster, doch am 29. Spieltag treffen mit Köln und Mainz sowie Freiburg und Wolfsburg gleich vier Konkurrenten aufeinander. „Wir wollen punkten. Wenn wir punkten, ist es egal, was die anderen machen“, sagte Breitenreiter.
Genau das fiel 96 zuletzt schwer. Nach dem bitteren 2:3 gegen Vizemeister Leipzig muss Coach Breitenreiter nun eine schwierige Situation moderieren. Über den hohen Kranken- und Verletztenstand sagte er: „Das habe ich in meiner Trainerkarriere noch nie erlebt.“ Die Stammspieler Salif Sané und Pirmin Schwegler sind fraglich, definitiv ausfallen werden Florian Hübner, Felipe, Waldemar Anton, Jonathas und Edgar Prib. „Das darf kein Alibi sein“, forderte der 44 Jahre alte Breitenreiter.