Angst vor Ausschreitungen : Große Anspannung in Dortmund vor Duell mit Leipzig
Dortmund (dpa) - Nur halb so viele Gästefans, aber doppelt so viele Polizisten - das zweite Bundesliga-Gastspiel von RB Leipzig versetzt Dortmund in Alarmbereitschaft.
Skandalöse Vorgänge wie im vergangenen Duell beider Teams am 4. Februar, bei dem ein wütender Mob mit Steinen und Flaschen nach RB-Anhängern warf und auf der Südtribüne diffamierende Spruchbänder entrollt wurden, sollen sich am Samstag (18.30 Uhr) nicht wiederholen. Einsatzleiter Ed Freyhoff kündigte ein hartes Vorgehen gegen mögliche Randalierer an: „Provokationen werden wir im Keim ersticken. Nach wochenlanger Vorbereitung haben wir alle Register gezogen.“
Die Vorkommnisse im Skandalspiel vor gut acht Monaten, von denen selbst Kinder und Frauen betroffen waren, haben Stadt, Polizei und Verein sensibilisiert. So lud Dortmunds Oberbürgermeister Ullrich Sierau zehn RB-Fans, die Opfer der Ausschreitungen geworden waren, zum Spiel in die Revierstadt ein. Diese Geste konnte jedoch nicht verhindern, dass die Leipziger rund 5000 Karten zurückgaben und mit nur 3000 Fans anreisen. Dennoch wurde die Zahl der Sicherheitskräfte verdoppelt.
Dass das Bündnis „Südtribüne Dortmund“ zu einem Protestmarsch Richtung Stadion aufrief, um „ein starkes Zeichen gegen den RB-Konzern und sein Verständnis von Fußball“ zu setzen, dürfte die Aufgabe zusätzlich erschweren. Gleichwohl ist Hans-Joachim Watzke guter Dinge, dass dem Revierclub weitere unliebsame Schlagzeilen und Strafen diesmal erspart bleiben: „Ich bin verhalten optimistisch, dass wir das ordentlich über die Bühne kriegen. Damals waren einfach deutlich zu wenig Polizisten im Einsatz“, sagte der BVB-Geschäftsführer der „Funke Mediengruppe“.