Gladbach hält dem Lob nicht stand
Der Bundesliga-Dritte kassiert gegen Eintracht Frankfurt die erste Heimniederlage. Der Schweizer Granit Xhaka ist nach der Gelb-Roten Karte in Wolfsburg gesperrt.
Mönchengladbach. Nach der 1:3-Niederlage gegen Eintracht Frankfurt kommentierte Lucien Favre mit feiner Ironie: „Wir müssen akzeptieren, dass auch andere existieren.“ Es habe zuletzt zu viele Komplimente gegeben, zu viel Lob. „Vieles war übertrieben, aber ich kann es nicht ändern“, sagte der Trainer von Borussia Mönchengladbach.
Die erste Niederlage in der heimischen Arena seit dem 8. März (1:2 gegen Augsburg) hatte, so schien es, alle jene, die mit der Fohlen-Elf sympathisieren, in eine Art Schockzustand versetzt. Nach langen, erfolgreichen Wochen im Borussia-Park kam diese Schlappe wie ein Blitz aus heiterem Himmel gleich. „Wir hatten uns so viel vorgenommen, und dann ging alles schief“, sagte Granit Xhaka in den Katakomben des Gladbacher Stadions. „Die Niederlage tut richtig weh, der Frust sitzt tief.“
Am liebsten hätte sich der 22-jährige Mittelfeldstar des Tabellendritten nach dem Abpfiff wohl flugs davongeschlichen und im stillen Kämmerlein über seine Missetat nachgedacht, aber an den professionellen Fragestellern gab es kein Vorbeikommen. Der Schweizer Nationalspieler war in der Nachspielzeit der intensiven Begegnung mit Gelb-Rot vom Platz geflogen. Nach einem nicht gegebenen Kopfballtor Xhakas, dem in der Tat eine knappe Abseitsstellung vorausgegangen war, schlug er den Ball zunächst in den Abendhimmel, um seine Enttäuschung Sekunden später am Frankfurter Sonny Kittel auszulassen.