Niederlage gegen Augsburg : Fortuna-Coach Funkel mit erster Begegnung mit Videobeweis
Düsseldorf (dpa) - Es war Friedhelm Funkels erste und eher unerfreuliche Begegnung mit dem Videobeweis. „Zum Glück“, ließ der Rekord-Aufstiegstrainer der Fußball-Bundesliga abends nach dem 1:2 (1:0) seiner Düsseldorfer Fortuna gegen den FC Augsburg im ZDF-Sportstudio wissen.
Ein großer Fan des technischen Mittels war der 64-Jährige, der seine Teams sechsmal aus der zweiten in die erste Liga führte, schon am Samstagnachmittag nicht. Da hatte er sich mit Schiedsrichter Markus Schmidt angelegt - impulsiv, trotz aller Gelassenheit des Erfahrenen. „Das gehört im Fußball-Leben dazu“, sagte Funkel im Gespräch mit Sportstudio-Premierenfrau Dunja Hayali. Er hatte sich in seinem 460. Spiel als Erstligacoach über die Szene erregt, die in der 57. Minute zum 1:1-Ausgleich durch Augsburgs Martin Hinteregger führte.
„Wenn er sich diese Szene schon anschaut, dann darf er da kein Tor geben. Dann muss er Freistoß für uns geben, ganz klar“, betonte Funkel bereits unmittelbar nach dem Comeback mit Zweitligameister Düsseldorf in der Beletage des deutschen Fußballs. Seine Bewertung zum Einsatz des Augsburger Kapitäns Daniel Baier gegen Benito Raman war eindeutig: „Der Ellbogen war sehr, sehr hoch. Da kann man auch Freistoß für uns geben.“
Wäre der Videobeweis unterblieben, „müssen wir damit leben“, bemerkte Funkel, für dessen Kollegen Manuel Baum die Sache klar war. Vielleicht habe der Belgier Raman „ein bisschen was“ ins Gesicht bekommen. Es sei aber absolut kein Baier-Foul gewesen. „Sonst muss man ja jedes Ding abpfeifen“, sagte Baum bei Sky. Schmidt ließ den Treffer gelten, die Fortuna-Führung durch Raman (39.) war passé.