Weiter sieglos : FC-Frust vor Veh-Ankunft - 3:0 gegen Freiburg verspielt
Köln (dpa) - Nur 15 Tage nach dem 4:4 im Derby zwischen Borussia Dortmund und Schalke 04 erlebte die Fußball-Bundesliga ein ähnlich denkwürdiges Spiel: Der SC Freiburg, vor dem Anpfiff Vorletzter, gewann mit 4:3 beim Schlusslicht 1. FC Köln.
Und das, obwohl die Kölner nach 29 Minuten mit 3:0 geführt und den ersten Saisonsieg dicht vor Augen hatten. Die Emotionen schlugen nach diesem außergewöhnlichen Spiel erwartungsgemäß hoch.
KÖLNER FRUST: Durchhalteparolen haben sie schon viele abgegeben in den vergangenen Wochen in Köln. Nach dem erneuten Rückschlag scheint zwei Spieltage vor dem Hinrundenende nur noch ein Wunder den sechsten Abstieg abwenden zu können. Nur drei Punkte aus 15 Spielen, schon zwölf Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz und ein Auswärtsspiel beim FC Bayern am Mittwoch - da fällt die Hoffnung auf eine Wende schwer. „Klar sagen wir immer, wir dürfen den Glauben nicht verlieren“, sagte Abwehrspieler Dominique Heintz: „Aber irgendwann ist der Zeitpunkt erreicht, das wegzulassen.“
KÖLNER WUT: Nach dem Schlusspfiff entlud sich die gesammelte Wut der Kölner Fans. Die Südkurve rief lange und lautstark „Vorstand raus“, die Bosse auf der Tribüne mussten sich Beschimpfungen und Beleidigungen über die Ränge hinweg anhören. In einem Offenen Brief wandten sich Präsident Werner Spinner und seine Stellvertreter Toni Schumacher und Markus Ritterbach knapp zwei Stunden nach Spielschluss an Fans und Mitglieder. Sie gestanden Fehler ein, schlossen aber einen Rücktritt aus.