Fall Schalke: Polizeigewerkschaft ruft zu Dialog auf

Berlin (dpa) Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hat im Fall Schalke die beteiligten Parteien zum Dialog aufgerufen.

„Wir haben großes Verständnis für die massive Verärgerung unserer Kolleginnen und Kollegen aus Nordrhein-Westfalen, die für einen mit den Verantwortlichen von Schalke 04 abgestimmten Einsatz zu Unrecht kritisiert wurden. Unterdessen haben die weit über zehn Millionen Zuschauer allein in einer Bundesligasaison das Recht auf ein sicheres Fußballerlebnis und damit auch auf die Präsenz der Polizei“, sagte der stellvertretende GdP-Bundesvorsitzende Jörg Radek.

Nordrhein-Westfalens Innenminister Ralf Jäger (SPD) hatte am Donnerstag angekündigt, dass sich die Polizei bis auf weiteres aus der Schalker Arena zurückziehen und die Ordnungskräfte des Vereins nicht mehr unterstützen werde. Jäger reagierte damit auf die Kritik des Vereins am Polizeieinsatz beim Champions-League-Playoff zwischen dem FC Schalke 04 und PAOK Saloniki im August. Die Polizei war eingeschritten, um eine Provokation von Schalker Ultras zu unterbinden und Ausschreitungen griechischer Fans zu verhindern. Danach hatte es von Schalker Seite schwere Vorwürfe gegen den Polizeieinsatz gegeben.

Radek ergänzte, dass die Sicherheit bei Fußballspielen nur mit einem vertrauensvollen Zusammenwirken von Polizei und Sicherheitskräften erreicht werden könne. Es sei unrealistisch, dass die Vereine aus dem Stand heraus genügend gut ausgebildetes Sicherheitspersonal stellen könnten.

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