Dietmar Hopp: Mäzen nimmt jetzt mehr Einfluss

Zuzenhausen (dpa) - Lange Zeit beschränkte sich Dietmar Hopp auf seine Rolle als stiller Mäzen. Mit Investitionen in Höhe von rund 150 Millionen Euro führte der Milliardär die TSG 1899 Hoffenheim im Schnelldurchlauf aus der Regionalliga Süd in die Fußball-Bundesliga.

Der SAP-Mitbegründer stellte das Geld, Einfluss auf die sportliche Verwendung nahm der 70-Jährige nicht. Vielmehr ließ er Trainer Ralf Rangnick und Manager Jan Schindelmeiser an der langen Leine. Doch als nach dem fulminanten Sturm auf den Bundesliga-Gipfel in der Rückrunde der Saison 2008/2009 der sportliche Absturz begann, fing Hopp an, sich mehr um sein Hobby zu kümmern. Der Golf-Liebhaber hatte immer gesagt, dass der Club aus dem Kraichgau irgendwann auch finanziell auf eigenen Füßen stehen solle. Nun setzte er sich mehr für Reinvestitionen ein.

Mehrmals bremste Hopp den ehrgeizigen Rangnick bei dessen Drang nach Verpflichtungen. Stattdessen versuchte er, Hoffenheim als Ausbildungsverein zu positionieren. Als ersten Erfolg wertete Hopp, der viel Geld auch für wohltätige Zwecke stiftet, den Verkauf von Carlos Eduardo für mehr als 20 Millionen Euro nach Russland im Sommer 2010. Nun forcierte er den Verkauf von Luiz Gustavo zum FC Bayern München - und damit zugleich den Abgang von Rangnick.

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