DFB-Sportgericht sperrt früheren Profi Schnitzler

Frankfurt/Main (dpa) - Der in den Wettskandal verwickelte frühere Bundesliga-Profi René Schnitzler ist vom DFB-Sportgericht vorläufig gesperrt worden.

Schnitzler ist nach Angaben des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) „dringend verdächtig, sich eines unsportlichen Verhaltens“ schuldig gemacht zu haben.

Der 25-Jährige hatte vor dem DFB-Kontrollausschuss eingeräumt, für fünf Meisterschaftsspiele des FC St. Pauli im Zeitraum von Mai 2008 bis November 2008 Manipulationsabsprachen mit einem niederländischen Wettpaten getroffen zu haben. Zudem habe der ehemalige Profi für vier dieser Spiele erhebliche Geldbeträge erhalten, um die Ergebnisse zugunsten des jeweiligen Gegners zu beeinflussen. Schnitzler selbst hatte eine Summe von 100 000 Euro gestanden.

Derzeit liegen dem DFB zufolge aber keine Anhaltspunkte dafür vor, dass der ehemalige Bundesligastürmer tatsächlich Spielmanipulationen vorgenommen hat. Schnitzler bestreitet die Manipulation von fünf Spielen im Jahr 2008. Das DFB-Sportgericht entscheidet im Hauptsacheverfahren über das Strafmaß.

Schnitzler besitzt derzeit ein Spielrecht für einen westdeutschen Amateurverein. Der 25-Jährige hatte Anfang Februar angekündigt, künftig für den 1. FC Bettrath in der Mönchengladbacher B-Liga auflaufen zu wollen. Seinen Vertrag beim FC Wegberg-Beeck aus der fünftklassigen NRW-Liga hatte Schnitzler im Dezember 2010 aufgelöst.

Für den FC St. Pauli kam er zwischen 2007 und 2009 auf 33 Zweitliga-Einsätze und erzielte dabei sieben Tore. Nach seinem Geständnis hatte sich die erhoffte Rückkehr in den Profibereich aber vorerst zerschlagen.

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