Hertha BSC empfängt 1. FC Köln Der 8. Bundesliga-Spieltag im Telegramm

Düsseldorf (dpa) - Der 1. FC Köln könnte am 8. Spieltag der Fußball-Bundesliga Bayern München von der Tabellenspitze verdrängen, wenn ein Sieg bei Hertha BSC gelingt und der Titelverteidiger gegen Borussia Mönchengladbach verliert.

Unter Druck stehen der Hamburger SV und der FC Ingolstadt: Es sind die einzigen sieglosen Vereine.

Bayer Leverkusen - 1899 Hoffenheim (Samstag, 15.30 Uhr)

SITUATION: Leverkusen könnte bei einem Sieg punktemäßig mit Hoffenheim (13) gleichziehen und verhindern, in der Liga noch weiter ins Hintertreffen zu geraten.

PERSONAL: Bayers 20-Millionen-Euro-Einkauf Volland trifft auf seinen Ex-Club. 1899 hat keine Personalprobleme, bei Bayer drohen Calhanoglu (Rückenbeschwerden) und Chicharito (Erkältung) auszufallen.

STATISTIK: Hoffenheim ist ein Lieblingsgegner von Bayer. 13 von bisher 16 Duellen konnte Leverkusen gewinnen; nur im März 2014 schafften die Kraichgauer ein 3:2. Hoffenheim ist in dieser Saison noch ungeschlagen. Bei einem weiteren Sieg wären 16 Punkte auf dem Konto - das schaffte der Club nach acht Spieltagen in der ersten Bundesliga-Saison 2008.

Hertha BSC - 1. FC Köln (Samstag, 15.30 Uhr)

SITUATION: Köln (derzeit 15 Punkte) könnte mit einem Sieg erstmals seit 20 Jahren nach einem kompletten Spieltag wieder Bundesliga-Spitzenreiter sein, wenn gleichzeitig die Bayern (17) gegen Borussia Mönchengladbach patzen sollten. Hertha (14) will die weiße Weste in den Heimspielen wahren.

PERSONAL: Die Gäste haben alle Mann an Bord. Hertha muss die Spielmacher-Frage lösen. Der gesperrte Stocker sowie die Langzeitverletzten Darida und Duda sind nicht dabei. Jetzt gilt Routinier Salomon Kalou als Favorit auf den Zehner-Posten. Auch Lustenberger (Beckenprellung) fehlt.

STATISTIK: Der letzte Kölner Sieg in Berlin datiert vom 8. November 2009. Milivoje Novakovic schoss beim 1:0-Erfolg auch das letzte FC-Tor im Olympiastadion. Der Tabellen-Zweite Köln ist seit zwölf Partien ungeschlagen.

BESONDERES: In den 60er und 70er verfolgten mehrfach über 80 000 Zuschauer das Duell im Olympiastadion. Am 26. September 1969 sahen
88 075 Fans Herthas 1:0 - bis heute Zuschauer-Rekord der Bundesliga.

FC Ingolstadt - Borussia Dortmund (Samstag, 15.30 Uhr)

SITUATION: Ingolstadts Coach Kauczinski steht nach nur einem Punkt aus sieben Bundesligapartien unter Druck. Tuchels Dortmunder konnten beim 2:1 in der Champions League gegen Sporting Lissabon ein weiteres Erfolgserlebnis feiern.

PERSONAL: Die Schanzer müssen definitiv nur auf Angreifer Leipertz (Muskelverhärtung) verzichten. Beim BVB ist die Verletztenliste noch lang, immerhin sind Ramos und Castro wieder einen Option. Mor ist wegen Rot gesperrt.

STATISTIK: Sechs Niederlagen in Serie mussten die Ingolstädter zuletzt hinnehmen. Die Borussia blieb in der Bundesliga zuletzt zweimal ohne Dreier.

BESONDERES: In der vergangenen Bundesligasaison blieb der FCI nur gegen die Dortmunder punkt- und torlos. Alle sechs Treffer gelangen dem BVB dabei erst nach der Pause.

SV Darmstadt 98 - VfL Wolfsburg (Samstag, 15.30 Uhr)

SITUATION: Nach der Trennung von Trainer Hecking tritt der VfL zum ersten Mal mit seinem Interimstrainer Ismaël an.

PERSONAL: Bis auf je zwei Langzeitverletzte sind bei beiden Clubs alle fit. Ismaël wird eventuell die Wolfsburger Abwehr umstellen.

STATISTIK: Von fünf Spielen gegen Wolfsburg hat Darmstadt nur eines gewinnen können: 1992 in der 2. Bundesliga (4:0).

BESONDERES: Gegen Wolfsburg wird im Darmstädter Stadion die neue mobile Stahlrohrtribüne hinter einem der beiden Tore eingeweiht.

SC Freiburg - FC Augsburg (Samstag, 15.30 Uhr)

SITUATION: Freiburg steht nach dem 1:2 in Hoffenheim unter dem Druck, mit einem Heimsieg die schwache Auswärtsbilanz ausgleichen zu müssen, um nicht ins untere Tabellendrittel abzurutschen. Augsburg will seinen Aufwärtstrend fortsetzen.

PERSONAL: Die Personallage des Sportclubs hat sich entspannt. Die zuletzt verletzten Abrashi, Stenzel und Gulde sind eine Startelf-Option. FCA-Coach Schuster hofft auf die Rückkehr des beim 1:1 gegen Schalke verletzt fehlenden Finnbogason.

STATISTIK: Augsburg hat vier der zurückliegenden fünf Pflichtspiele gegen Freiburg gewonnen, die Gastgeber haben jedoch mit neun Punkten aus drei Spielen eine bislang makellose Heimbilanz. Die Zuschauer können auf Tore hoffen: In 22 Pflichtspielen gab es noch kein 0:0.

BESONDERES: In Freiburg begann Schmid seine Profikarriere. Nun ist der Offensivspieler über Hoffenheim nach Augsburg gekommen und spielt erstmals im FCA-Trikot im Schwarzwaldstadion.

FC Bayern München - Borussia Mönchengladbach (Samstag, 18.30 Uhr)

SITUATION: Nach den Siegen in Europa wollen beide Topteams in der Liga nachlegen. Bayern will die Spitze behaupten, Gladbach Boden gutmachen.

PERSONAL: FCB-Trainer Ancelotti wird nach dem 4:1 gegen Eindhoven vermutlich nicht groß rotieren. Nur Ribéry fehlt. Gladbachs Coach Schubert dürfte nach dem 2:0 in Glasgow frische Kräfte bringen.

STATISTIK: Die letzten vier Spiele gegen Bayern verlor Gladbach nicht mehr, seit 2011 wurden gar zwei der fünf Auswärtsspiele in München gewonnen.

BESONDERES: Welttorhüter Neuer leistete sich wiederholt Fehler gegen die Borussia. Viermal unterliefen ihm in den letzten fünfeinhalb Jahren Fehler gegen Gladbach, die zu Gegentoren führten.

RB Leipzig - Werder Bremen (Sonntag, 15.30 Uhr)

SITUATION: Die Leipziger sind neben Bayern München und dem 1. FC Köln noch ungeschlagen. Die Bremer haben unter Neu-Trainer Nouri einen Lauf, holten sieben Punkte aus den vergangenen drei Spielen.

PERSONAL: Leipzig bangt noch um Sabitzer, der sich einen Bänderriss im Fuß zugezogen hatte. Bei Werder legte Gnabry wegen Wirbelprellung eine Pause ein. Zudem ist der Einsatz von Sané (Erkältung) offen.

STATISTIK: Bremen ist unter dem ehemaligen U23-Trainer Nouri seit drei Spielen ungeschlagen, Leipzig seit Saisonbeginn.

BESONDERES: Zuletzt lief Bremen erstmals in einem 4-1-4-1-System auf. Werder ist dennoch anfällig in der Defensive, kassierte die meisten Gegentore der Liga. Leipzig gilt als extrem laufstark und hat mit nur fünf Gegentreffern die zweitbeste Abwehr der Liga.

FC Schalke 04 - FSV Mainz 05 (Sonntag, 17.30 Uhr)

SITUATION: Schalke steht als Tabellen-16. unter Druck und muss sein Heimspiel unbedingt gewinnen, um Anschluss zu finden. Mainz hat sieben Zähler mehr als Schalke auf den Konto und liegt gut im Soll.

PERSONAL: Bei Schalke könnten die in der Europa League geschonten Goretzka, Bentaleb und Kolasinac wieder ins Team rutschen. Für Choupo-Moting (Kniereizung) wird es knapp. Auch 05-Trainer Schmidt dürfte rotieren lassen. Frei, Öztunali und Hack wurden gegen Anderlecht geschont.

STATISTIK: Mainz gewann bisher nur einmal in der Bundesliga auf Schalke: Im Mai 2011 gelang ein 3:1-Sieg.

BESONDERES: Die Partie steht im Zeichen des Wiedersehens. Schalkes Manager Heidel trifft zum ersten Mal auf seinen Ex-Club, für den er fast 25 Jahre lang tätig war.

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