„Club“ weist Gewinn aus - Warten auf neuen Trainer

Nürnberg (dpa) - Der Fußball-Bundesligist 1. FC Nürnberg hat seinen Mitgliedern auf der Jahreshauptversammlung noch nicht den neuen Cheftrainer präsentieren können.

„Aber nicht der Zeitpunkt ist entscheidend, der entscheidende Faktor ist: Wir müssen aus vollster Überzeugung dahinterstehen“, erklärte Sportvorstand Martin Bader vor den 1313 anwesenden Mitgliedern in der Nürnberger Meistersingerhalle. Für die Verpflichtung eines neuen Chefcoaches bedürfe es „professioneller Gespräche“, betonte Bader eine Woche nach der Trennung von Michael Wiesinger. Bezeichnungen wie „Krisen- oder Chaosclub“ wies der Sportvorstand als unangebracht zurück.

Der Tabellen-16. der Bundesliga konnte immerhin für das zurückliegende Geschäftsjahr 2012/13 erneut schwarze Zahlen vorweisen. Die Franken erzielten bei Gesamterträgen von 54,4 Millionen Euro einen Gewinn von 750 000 Euro nach Steuern. Zum Bilanzstichtag 30. Juni habe es keine Bankverbindlichkeiten gegeben.

„Unsere erklärte Zielsetzung, den 1. FC Nürnberg mittelfristig wirtschaftlich zu konsolidieren, konnte wiederum durch das positive Betriebsergebnis fortgesetzt werden“, erklärte Finanzvorstand Ralf Woy. In der Vorsaison hatte der „Club“ einen Gewinn von vier Millionen Euro erzielt. Auch der Umsatz war mit 57,1 Millionen Euro etwas höher gewesen. Man wolle die „positive Entwicklung“ bei den Finanzen auch in Zukunft beibehalten, kündigte Woy an. In der vergangenen Saison ist der Etat für die Profi-Abteilung auf 22,6 Millionen Euro gestiegen.

Bei der Suche nach einem Nachfolger für Wiesinger möchte Sportvorstand Martin Bader „nicht mit Hektik“ vorgehen, sondern Sorgfalt walten lassen. „Wir versuchen, die Toplösung zu finden“, versicherte Bader. Als neuer Topkandidat nach der Absage von Christian Gross wird dessen Schweizer Landsmann Marcel Koller gehandelt, der aktuell Österreichs Nationalmannschaft betreut.

Es wäre „fatal“, einen Trainer zu verpflichten, der bereits von vornherein sage, dass er mit dem bestehenden Kader die gesetzten Ziele nicht erreichen könne und im Winter definitiv Investitionen in neue Spieler benötige, verdeutlichte Finanzvorstand Woy.

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