Wegen Goretzka und Meyer Champions League für Schalke extrem wichtig

Gelsenkirchen (dpa) - Die Meisterfeier des FC Bayern noch mal zu verschieben, ist für den FC Schalke 04 am Wochenende bestenfalls ein Randaspekt.

Wegen Goretzka und Meyer: Champions League für Schalke extrem wichtig
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Für die Königsblauen geht es in den restlichen sieben Bundesliga-Spielen um den Einzug in die Champions League. Der wäre nicht nur sportlich wichtig, denn den sicheren zweistelligen Millionen-Betrag braucht der Club dringend für Verstärkungen. „Der Unterschied zwischen Champions League und Europa League ist gravierend“, sagt Manager Christian Heidel: „Eine Champions-League-Teilnahme verändert einen Verein.“

Die Chance auf die Rückkehr in die Königsklasse nach vier Jahren ist groß. Denn vor dem Heimspiel gegen den Tabellen-14. aus Freiburg am Samstag (15.30 Uhr) sind die Gelsenkirchener Zweiter. Glänzend spielten die Schalker in den vergangenen Wochen aber nicht, sie beeindruckten lediglich mit Stabilität und Effektivität. Zuletzt gewann das Team von Trainer Domenico Tedesco dreimal in Folge mit 1:0.

Deswegen kam die Länderspiel-Pause aus Sicht des 32-Jährigen auch ungelegen: „Wenn du mit fünf Siegen in die Pause gehst, kommt sie nicht zu einem guten Zeitpunkt. Wir hätten mit diesem Lauf gerne noch mal fünf Spiele gespielt“, sagte Tedesco. Gleichzeitig habe das spielfreie Wochenende „noch mal Zeit zum Durchschnaufen gegeben und um an einigen Stellschrauben zu drehen. So gesehen war es beides, Fluch und Segen.“

In jedem Fall sieht Tedesco vor dem „Monat der Wahrheit“, in dem unter anderem auch das Derby gegen den Tabellen-Dritten Borussia Dortmund am 15. April und das DFB-Pokal-Halbfinale gegen Eintracht Frankfurt drei Tage später auf dem Programm stehen, noch großes Verbesserungspotenzial. „Die Jungs machen schon vieles sehr gut, aber längst noch nicht alles“, sagt er. „Wir haben noch einige To-dos.“

Kritik an der Spielweise der Schalker, die über die Saison hinweg nur 47,5 Prozent Ballbesitz hatten, weist Tedesco aber zurück. „Das trifft uns nicht“, sagt er. „Wir würden am liebsten 20 Mal pro Spiel aufs Tor ballern. Aber in erster Linie wollen wir gewinnen. Man muss wissen, wo die eigenen Stärken sind.“

Offensichtlich ist durch die knappen Siege aber auch, dass die Mannschaft am oberen Limit spielt. Für die Champions League und weitere hohe Ziele müsste sie verstärkt werden. Doch zuvor muss Heidel erst einmal schauen, dass er die Verluste der Leistungsträger auffängt: Leon Goretzka geht zum FC Bayern und in den Verbleib von Max Meyer setzt der Manager keine Hoffnungen mehr.

Weil beide keine Ablöse einbringen, braucht Schalke die Millionen aus der Champions League. Und nicht zuletzt deshalb stellt Heidel klar: „Wir sind auf dem zweiten Rang und haben nicht vor, uns zu verschlechtern.“

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