1:2 beim VfB : BVB in der Krise: Erste Schlagzeilen über Zukunft von Bosz
Stuttgart (dpa) - Ein suspendierter Torjäger, immer neue Slapstick-Gegentore und erste Schlagzeilen über die Zukunft des Trainers - Borussia Dortmund bleibt auch nach der Länderspielpause im Krisenmodus.
Das 1:2 (1:1) in Stuttgart brachte vor allem Peter Bosz in große Erklärungsnot. Aufkommende Medienspekulationen über den nahenden Abschied des Fußball-Lehrers veranlassten Michael Zorc zu einem klaren Bekenntnis. „Peter Bosz arbeitet jeden Tag mit seiner ganzen Kraft daran, dass wir wieder in die Spur kommen. Es gibt keine Trainerdiskussionen“, sagte der Sportdirektor der „Bild am Sonntag“.
Nach nur einem Punkt aus den vergangenen fünf Ligaspielen gerät der starke Saisonstart mit wochenlanger Tabellenführung mehr und mehr in Vergessenheit. Eine ähnlich desaströse Bilanz gab es zuletzt im Jahr 2014, als der BVB unter der Regie von Trainer Jürgen Klopp in sieben Partien sieglos blieb und auf einem Abstiegsplatz überwintern musste. „Der negative Trend ist nicht wegzudiskutieren“, bekannte Zorc, „wir müssen uns schon fragen, warum wir als Mannschaft nicht mehr die Leistung abrufen, die wir in den ersten Spielen gezeigt haben.“
Viel Zeit für ausgiebige Fehleranalysen bleibt jedoch nicht. Schon am Dienstag steht das schwere Duell mit Tottenham Hotspur an, bei dem der auch in der Champions League abgestürzte BVB zumindest die Qualifikation für die Europa Legaue absichern will. Von größerem Einfluss auf die Stimmungslage der Fans dürfte jedoch das Revierderby gegen den FC Schalke am Samstag sein. Geht auch das prestigeträchtige Spiel gegen den Erzrivalen verloren, droht nur einen Tag später eine unruhige Jahreshauptversammlung.