Bundesliga : Bayern vorzeitig Herbstmeister - Fragen um Bosz bei Dortmund
Berlin (dpa) - Bayern München ist vorzeitig Herbstmeister der Fußball-Bundesliga - und das trotz des mäßigen Starts in die Saison.
Doch nach dem 1:0 bei Eintracht Frankfurt ist dem deutschen Rekordmeister um Trainer-Rückkehrer Jupp Heynckes die beste Ausgangsposition für die Rückrunde nicht mehr zu nehmen, auch weil die Verfolger nicht gewannen. Die Krise bei Borussia Dortmund verschärft sich nach dem 1:2 gegen Werder Bremen weiter, die Zukunft von Trainer Peter Bosz scheint ungewisser denn je.
HERBSTMEISTER: Die Bayern-Spieler bejubelten den hart erarbeiteten Sieg in Frankfurt, der maßgeblich Verantwortliche für die Trendwende in der Hinrunde nahm die Herbstmeisterschaft nüchtern zur Kenntnis. „Deswegen schießen wir jetzt keine Raketen ab“, sagte Trainer Jupp Heynckes, der die Münchner nach der Trennung von Carlo Ancelotti wieder auf Kurs brachte. Als Heynckes kam, lag seine Mannschaft fünf Punkte hinter dem damaligen Tabellenführer Dortmund zurück. Jetzt ist ihr Platz eins nach der Hinrunde schon zwei Spieltage vor Ende der ersten Saisonhälfte nicht mehr zu nehmen. Arturo Vidal köpfte in der 20. Minute das Siegtor für die Bayern, bei denen der 36-jährige Tom Starke für den angeschlagenen Sven Ulreich im Tor stand.
BVB-ABSTURZ: Wenige Stunden nach der Niederlage von Borussia Dortmund gegen Werder Bremen meldete die „Sport Bild“, der BVB werde sich von Trainer Peter Bosz trennen. Demnach sei die Vereinsführung zu der Entscheidung gekommen, die Zusammenarbeit mit dem Niederländer zu beenden. Die Trennung solle am Sonntagmorgen offiziell bekanntgegeben werden. Diese Entscheidung wollte der Verein am Samstagabend jedoch nicht bestätigen. Selbst die Geduld der treuesten Fans auf der Südtribüne ist mittlerweile aber aufgebraucht. Mit wütenden Protesten verabschiedeten sie die Profis in die Kabine. Der sichtlich geschockte Kapitän Marcel Schmelzer sagte klipp und klar: „Dieser Auftritt war eine absolute Frechheit, der Wahnsinn.“