Nagelsmann im Fokus : Bayern und BVB stellen sich die Trainerfrage
Dortmund/München (dpa) - Wie rasend schnell sein Ansehen gestiegen ist, dürfte Julian Nagelsmann manchmal selbst nicht geheuer sein. Der erst 30-Jährige ist ein großes Thema in diesen Tagen.
Und das nicht, weil er mit 1899 Hoffenheim eine sportliche Krise erlebt, sondern weil sich Deutschlands größte Clubs die Trainerfrage stellen. Im Casting um die attraktivsten Jobs der Fußball-Bundesliga gibt es nur einen Namen, der sowohl beim FC Bayern München als auch bei Borussia Dortmund eine große Rolle spielt: seinen eigenen. Denn Nagelsmann ist längst nicht mehr nur der jüngste, er ist jetzt auch einer der begehrtesten Trainer der Liga.
Etwas mehr als eineinhalb erfolgreiche Jahre bei der TSG reichten aus, um Nagelsmann ins Rennen um die hoch angesehenen Posten zu bringen. Die Bayern brauchen für den Sommer einen Nachfolger von Jupp Heynckes, der sich trotz aller Wertschätzungen vor allem von seinem Freund Uli Hoeneß eher nicht zu einem längeren Engagement überreden lassen wird. Beim BVB ist der Niederländer Peter Bosz aktuell nicht mehr als ein Trainer auf Abruf. Verliert die Borussia am Samstag in Leverkusen, dürften seine Tage gezählt sein. Dortmunds Wunschkandidat für die nächste Saison ist laut „Sport Bild“: Julian Nagelsmann.
Dieser äußert sich naturgemäß nicht zu solchen Spekulationen. Andere wie Ottmar Hitzfeld, einst Champions-League-Sieger mit dem BVB, empfehlen dem Youngster, dass „er noch ein paar Jahre bei Hoffenheim bleibt und auch internationale Erfahrung sammelt.“ Bei den Bayern scheint er laut verschiedenen Medienberichten derzeit tatsächlich nicht erste Wahl für die Heynckes-Nachfolge zu sein. Stattdessen gibt es verschiedene Szenarien, wie es beim Rekordmeister nach dem zweiten Karriereende des Trainer-Oldies weitergehen könnte.