Druck in Trainerfrage : Bayern sucht „Mia san Mia“-Gefühl - Ribéry fällt lange aus
Berlin (dpa) - Wer san mia? Völlig verunsichert verabschiedete sich der FC Bayern in die Länderspielpause und muss neben einer Trainerlösung auch sein altes bajuwarisches Selbstverständnis finden.
Und nicht nur sportlich trifft es den Rekordmeister derzeit hart - mit einem Außenbandriss im linken Knie fällt Franck Ribéry lange aus. Die Verletzung werde konservativ behandelt, teilten die Münchner nach einer eingehenden Untersuchung mit. Das Knie soll zunächst für einige Wochen mit einer Schiene ruhiggestellt werden. Ob der 34-Jährige noch in der Hinrunde auf den Platz zurückkehrt, ist damit fraglich.
Wie ein Sinnbild der Bayern-Krise war Ribéry nach dem enttäuschenden 2:2 bei Hertha BSC auf Krücken davon gehumpelt. Als Wortführer nahm Thomas Müller sich und seine Teamkollegen anschließend öffentlich in die Pflicht. „Jeder muss vor der eigenen Haustür kehren und schauen, dass er wieder an die 100 Prozent rankommt“, sagte der Nationalspieler und forderte eine „harte Analyse“ durch die Spieler. „Nach den zwei Wochen Pause müssen wir die Punkte einfahren.“
Fünf Zähler Rückstand auf den vorerst enteilten Spitzenreiter Borussia Dortmund, die schlechteste Bilanz seit sieben Jahren - und erstmals in der Vereinsgeschichte zweimal nacheinander eine 2:0-Führung verspielt. Die Münchner Probleme liegen derzeit tiefer, als dass sie nur durch den schnellen Rauswurf von Carlo Ancelotti behoben worden konnten.