Borussia Mönchengladbach - Bayer 04 Leverkusen 2:1 (0:1) : Bayer Leverkusen: Zur falschen Zeit am falschen Ort
Der Schädel brummte ihm gewaltig. Auch rund eine Stunde nach dem Abpfiff wirkte Bernd Leno noch immer benommen. So benommen, dass der Torhüter von Bayer Leverkusen am Samstag Abend im Anschluss an das 1:2 (0:1) bei Borussia Mönchengladbach auf dem Weg zum Mannschafts-Bus eigentlich kein Interview geben wollte.
"Ich scherze nicht. An die Viertelstunde ab der 21. Minute habe ich im Moment keine Erinnerung", sagte Leno.
In jener Minute parierte Leno zunächst großartig gegen Raffael, dann hielt er beim Nachschuss von Oscar Wendt im wahrsten Sinne des Wortes seinen Kopf hin und musste behandelt werden. Trotz Schwindelgefühlen aber bewahrte der 24-Jährige seine Mannschaft auch später bei Großchancen von André Hahn (44.) und erneut Raffael (54.) vor fast sicheren Gegentoren. Leno hätte der Mann des Spiels werden und die Geschichte dazu kaum heldenhafter geschrieben sein können. Seine Mitspieler jedoch durchkreuzten diese Story mit etlichen groben Fehlern. "Am Ende war es dann eben leider einer zu viel", sagte Leno.
Dass der entscheidende Treffer aus einer nicht einfach zu erkennenden Abseits-Stellung heraus fiel, rief naturgemäß den Unmut einiger Verantwortlicher hervor. Bei derart vielen Fehlern der eigenen Mannschaft verbietet es sich allerdings, einen des Schiedsrichters zum Grund der Niederlage zu erklären. "Wir haben diese Entscheidung zu akzeptieren", sagte dann auch Trainer Roger Schmidt und erklärte stattdessen: "Unser Spiel war nicht perfekt. Allerdings konnte man das heute auch noch nicht erwarten."