Personalsorgen : Augsburg-Coach Baum: „Die Verletztengeschichte nervt“
Längenfeld (dpa) - Inmitten der Postkartenidylle des Ötztals, umgeben von Alpengipfeln, stimmt sich der FC Augsburg auf seine achte Bundesligasaison ein.
Nach dem ersten Trainingslager im südtirolerischen Mals sucht Trainer Manuel Baum ein zweites Mal die Bergwelt auf, um seine Profis auf den wieder einmal als steinig angekündigten Weg zum Klassenerhalt vorzubereiten. Nach Wunsch verlaufen die Tage nicht. Eigentlich sollte das Trainingslager in Längenfeld dazu dienen, den Pflichtspielkader näher zu bestimmen. Davon musste der 38 Jahre alte Coach ein Stück Abstand nehmen.
Als Baum am Spielfeldrand ein Zwischenfazit zieht, kommt er auf die unbefriedigende Personalsituation zu sprechen. „Die Verletztengeschichte nervt“, betont Baum und fügt hinzu: „Es ist ärgerlich, wenn du nicht alle Spieler zur Verfügung hast.“ Bereits vor der Anreise hatte er erklärt, die Spieler würden tröpfchenweise im komfortablen Wellnesshotel Aqua Dome eintreffen. Baum, der einst als Realschullehrer unterrichtete, zieht einen Vergleich: „Wer eine Woche kein Mathe hat und den Inhalt verpasst, muss das nacharbeiten.“
Sorgen bereitet einmal mehr der isländische WM-Teilnehmer Alfred Finnbogason. Wiederholt stoppen den 29-Jährigen kleinere und größere Blessuren. Wie schon in der Wintervorbereitung dreht er nun erneut in einem Trainingslager in Turnschuhen Runden um den Platz, während seine Mitspieler das Umschaltspiel mit Balleroberung und Gegenangriff perfektionieren. Am ersten Tag in Österreich war Finnbogason umgeknickt und hatte sich eine Kapselverletzung am Sprunggelenk zugezogen.