2:1 gegen Freiburg : 96-Team bleibt auf Distanz zu Fans: Pfiffe für die Sieger
Hannover (dpa) - Trotz des Sieges pfiffen die Fans und schrien wütend ihren Ärger hinaus. 90 Minuten hatte der harte Kern der Hannover-96-Anhänger das Team angefeuert und nach Abpfiff den 2:1 (1:0)-Erfolg gegen den SC Freiburg gefeiert - doch dann kippte die Stimmung ganz plötzlich.
Pfiffe und Beschimpfungen schlugen dem siegreichen Fußball-Bundesligisten entgegen. Was war passiert? Die Fans in der Nordkurve der HDI-Arena waren offensichtlich beleidigt. Sie fühlten sich von den Spielern wohl nicht ausreichend gewürdigt. Denn die 96-Profis blieben deutlich auf Distanz. Sie gingen nicht in die Kurve mit den Ultras, die mehrere Monate ihre Unterstützung verweigert und erst am Samstag ihren Stimmungsboykott beendet hatten.
Die distanzierende Geste der Mannschaft war demonstrativ - und offensichtlich abgesprochen. „Wir haben das in den letzten Spielen auch so gemacht“, sagte Kapitän Philipp Tschauner: „Deshalb haben wir gesagt, machen wir das so weiter.“
War es eine Anweisung von der Führung? „Wir haben keine E-Jugend auf dem Platz stehen, die Spieler sind alt genug und mündig“, kommentierte 96-Manager Horst Heldt. Die Mannschaft habe „dasselbe Ritual gewählt wie an jedem Spieltag“. Der Sportdirektor betonte: „Das ist ihre Entscheidung, und ich stehe hinter jeder Entscheidung, die die Mannschaft trifft.“