Zwiespältige Resonanz des Länderspiels

Die Zahl der Besucher war enttäuschend. Organisatorisch lief es zufriedenstellend.

Mönchengladbach. Bastian Schweinsteiger schaute grimmig, als er nach der Zuschauerresonanz des Fußball-Länderspiels gegen Australien im Borussia-Park gefragt wurde. „Es müssen andere beurteilen, ob 30.000 Zuschauer ein würdiger Rahmen sind“, sagte der Kapitän. Sein Gesichtsausdruck verriet, dass nicht nur das mäßige Spiel ihm wenig Freude bereitet hatte.

Dabei hatte die Partie verheißungsvoll begonnen: Nachwuchsfußballer hatten auf dem Rasen eine Choreographie präsentiert, in der die Fahnen der Länder im Mittelpunkt standen. Außerdem hatte ein Banner in der Nordkurve auf den achten Geburtstag des Fan-Klubs Nationalmannschaft hingewiesen. Doch schon in den ersten Spielminuten, die die deutschen Spieler dominiert hatten, wollte keine Stimmung auf den Rängen aufkommen.

In die Geschichtsbücher wird die 1:2-Niederlage sicherlich nicht eingehen. Organisatorisch jedenfalls haben sich die Stadt und die Borussia als Hausherren gut vorbereitet gezeigt. Die elektronischen Wegweiser bei der An- und Abfahrt haben den Praxistest für die Frauen-WM bestanden, beim Ordnungsdienst und den Verpflegungsstellen sind keine Mängel bekannt geworden.

Finanziell war das Spiel kein Zuschussgeschäft, das hatte Bernhard Nießen, Leiter Stadion und Betrieb bei Borussia, bereits vor dem Spiel gesagt. Die Frage, ob Testspiele gegen zweitklassige Gegner den zahlenden Besuchern angeboten werden dürfen, ist allerdings berechtigt.

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