Borussia Mönchengladbach : Zufrieden, aber nicht glücklich: Punkt für Gladbach und TSG zu wenig
Mönchengladbach. Den freien Fall gestoppt, die Torflaute beendet, doch Dieter Hecking sehnte vor allem die Länderspielpause herbei. „Heute sind schon drei Jungs zurückgekehrt. Ich hoffe, danach kommen noch einige“, sagte der Trainer von Borussia Mönchengladbach nach dem turbulenten 3:3 (1:1) gegen 1899 Hoffenheim.
Die brisante Personallage mit bis zu einem Dutzend Ausfällen und der damit einhergehende Absturz in der Tabelle waren zuletzt die vorherrschenden Themen beim Fußball-Bundesligisten vom Niederrhein. „Wir haben viel über Verletzungen sprechen müssen. Das ist immer undankbar, weil es als Alibi gesehen werden kann“, erklärte Hecking. Immerhin zeichnet sich ab, dass nach Oscar Wendt sowie den am Samstag eingewechselten Raffael und Fabian Johnson in 14 Tagen weitere Rekonvaleszenten zurückkehren.
Gegen den Tabellen-Siebten mobilisierte der Rest nochmals die letzten Kräfte und überzeugte durch Moral und Leidenschaft. Selbst ein dreimaliger Rückstand warf die Borussia nicht um. Benjamin Hübner (13.), Andrej Kramaric (58./Foulelfmeter) und Florian Grillitsch (73.) schossen die TSG jeweils in Front, doch Josip Drmic (33.), Lars Stindl (72.) und Matthias Ginter (90.) retteten zumindest einen Zähler. 1899-Trainer Julian Nagelsmann war trotz des kuriosen Auf- und Abs am Ende nicht einmal unzufrieden, auch wenn das Remis im Kampf um die Europapokalplätze ein kleiner Rückschlag war.
„Wenn man auswärts drei Tore erzielt, sollte das eigentlich zu einem Sieg reichen. Aber Gladbach hat uns das Leben sehr schwer gemacht und nie aufgesteckt. Ich kann mit dem Punkt leben“, bilanzierte Nagelsmann. „Wir haben unheimlich viel investiert. Es tut uns natürlich sehr gut, wenn man dreimal im Spiel zurückkommt. Jetzt hoffen wir, dass wir bald wieder mehr Alternativen haben“, sagte Nationalspieler Stindl, der seine Torflaute nach 1416 Minuten beendete und erleichtert war.