Borussia Mönchengladbach Yann Sommer: Abgänge von Christensen und Dahoud sind große Herausforderung

Gladbachs Schlussmann Yann Sommer spricht im Trainingslager am Tegernsee über die vergangene Saison, die Neuzugänger und die Chancen der Schweiz für eine WM-Qualifikation.

 Torhüter Yann Sommer im Trainingslager am Ternsee.

Torhüter Yann Sommer im Trainingslager am Ternsee.

Foto: Andreas Gebert

Rottach-Egern.Viereinhalb Wochen hat Yann Sommer Urlaub gehabt, aber beileibe nicht auf der faulen Haut gelegen. "Ich habe viel für Kondition und Kraft getan. Der Körper ist eine gewisse Belastung schließlich gewöhnt. Ich fange hier im Trainingslager also nicht bei Null an", sagte der Torhüter von Borussia Mönchengladbach im Garten des Mannschafts-Hotels am Tegernsee.

Nach zuvor 130 Minuten Training bei rund 30 Grad in praller Sonne spürte Sommer dann allerdings doch jeden einzelnen Muskel. Dennoch äußerte sich der 28-Jährige vor der Mittagsruhe noch in einer Medien-Runde zu:.

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.. ...der vergangenen Saison: Ich habe sie wie immer vor meinem Urlaub nochmal Revue passieren lassen. Nach hinten raus ist es insgesamt eine durchaus gute Spielzeit geworden. Allerdings hat das Halbfinal-Aus im DFB-Pokal recht lange an mir gezehrt. Das war schon eine sehr große Enttäuschung. Aber die können wir jetzt nicht mehr ändern. Also gilt es einen Strich drunter zu machen und mit dem Trainer nun Verbesserungen zu besprechen und diese zu erarbeiten.

...seinem Torwart-Spiel bei Borussia: Andere Vereine agieren mit langen Bällen auf einen Zielspieler, ich aber finde Borussias Philospohie für einen Torwart spannender. Man ist stärker ins Aufbauspiel mit einbezogen und kann dadurch in dieses Kreativität rein bringen.

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...den beiden Zugängen Matthias Ginter und Denis Zakaria: Matthias ist ein ganz wichtiger Transfer. Er bringt Ruhe ins Spiel und wird uns als Weltmeister 2014 sowie als Confed-Cup-Gewinner 2017 auch durch seine Routine helfen. Mein Landsmann Denis Zakaria ist zum Einstand auf einen Stuhl geklettert, hat ein französisches Lied gesungen und damit bewiesen, dass er keine lange Eingewöhnungszeit brauchen wird. Er ist ein wirklich guter Griff und wir Schweizer verstehen uns ja sowieso.

...der veränderten Defensiv-Formation: Die Abgänge von Andreas Christensen und Mahmoud Dahoud sind eine große Herausforderung. Sie müssen schnell kompensiert werden. Ich bin mir aber sicher, dass unsere Zugänge ihre Aufgaben adaptieren können.

...den Zielen mit Borussia für die neue Saison: Wir wollen wieder konstant gut spielen und so oben mit dabei sein. Dafür muss der Start klappen, sonst hecheln wir den dort verlorenen Punkten wieder das ganze Jahr hinterher.

...den Chancen mit der Schweiz für eine WM-Qualifikation: Es ist ein enger Zweikampf mit Portugal. Wir hatten den Europameister gleich am ersten Spieltag geschlagen und seitdem wartet jeder von beiden, dass der andere strauchelt. Es ist bisher aber keiner gestrauchelt. Wir liegen demnach immer noch mit drei Punkten vorn, haben allerdings die schlechtere Tordifferenz. Es wird am 10. Oktober in Portugal wohl zu einem echten Endspiel kommen. In dem darf Yann Sommer dann ausgerechnet von seinem Wunsch-Transfer für Borussia keinen Treffer eingeschenkt bekommen.

"Wenn ich von allen Spielern auf der Welt einen frei für uns wählen dürfte, dann würde ich Cristiano Ronaldo nehmen", sagte der 28-Jährige, überlegte kurz und fügte dann schmunzelnd hinzu: "Aber eigentlich verfügen wir im Angriff auch so über genügend Qualität."

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