Borussia Mönchengladbach Wieso Patrick Herrmann und Borussia Mönchengladbach sich im Guten trennen sollten

Mönchengladbach · Dass Patrick Herrmann nicht bei Borussia Mönchengladbach spielt, daran können sich manch junge Fans wahrscheinlich gar nicht mehr erinnern. Doch der Zeitpunkt der Trennung scheint gekommen.

 Patrick Herrmann hat zur Zeit nicht immer Grund zu jubeln.

Patrick Herrmann hat zur Zeit nicht immer Grund zu jubeln.

Foto: dpa/Tobias Hase

Wissen Sie noch, was sie am 1. Juli 2008 gemacht haben? Patrick Herrmann wechselte da zu Borussia Mönchengladbach. Der gebürtige Saarländer kam aus der U17 des FC Saarbrücken und war zunächst mal für Gladbachs U19 eingeplant.

Zwei Jahre später gehörte er dann zum A-Kader der Borussia, seitdem ist er dabei. Ohne Pause oder Wechsel, meistens mit guten Leistungen. Für Profis, Zweite Mannschaft und U19 kommt er mittlerweile auf 330 Spiele bei für Mönchengladbach. Doch seine Zeit am Niederrhein neigt sich wohl dem Ende zu.

In der Hinrunde dieser Bundesliga-Saison kam Herrmann obwohl fit nur auf 9 Einsätze, dabei stand er noch nicht mal 400 Minuten auf dem Platz. Für einen Spieler im besten Fußballer-Alter zu wenig.

Trainer Dieter Hecking setzte ihn zwar im Spitzenspiel gegen Borussia Dortmund von Beginn an ein, zuvor gehörte der Flügelflitzer jedoch auch in vielen Spielen noch nicht mal zum Kader. Eine für ihn natürlich nicht zufriedenstellende Situation, das sagt Herrmann offen. Chancen scheint er bei Hecking zur Zeit aber nur zu haben, wenn einige andere Spieler ausfallen.

Naheliegend wäre da ein Wechsel. Mit dem VfB Stuttgart und dem FC Augsburg sollen Vereine aus der Bundesliga sehr an einer Verpflichtung des 27-Jährigen interessiert sein. Bei beiden Vereinen dürfte Herrmann deutlich mehr Einsatzzeit bekommen. Außerdem soll auch Ex-Bundesligatrainer Ralph Hasenhüttl ein Auge auf den Offensivmann geworfen haben. Mit allen drei Vereinen würde Herrmann gegen den Abstieg statt mit Gladbach um die Champions League spielen.

Trotzdem wäre es aus sportlicher Sicht für ihn wahrscheinlich der richtige Schritt. Wenn sich Herrmann in seiner Karriere noch einmal verändern möchte, wäre nun die richtige Zeit dafür. Sonst dreht er bei Borussia Mönchengladbach auf Abstellgleis zu rutschen und nur noch ein Lückenfüller zu sein. So wie es dem einzigen dienstälteren Gladbacher im Kader Stück für Stück geschiet. Tony Jantschke wechselte schon 2006 zur Borussia und gehört seit 2009 zum A-Kader, ist mit seinen auch erst 28 Jahren jedoch nur noch Ergänzung und Notfallplan.

Hecking hat während der Hinrunde mehrmals angedeutet, dass er seinen jetzigen Kader gerne in der Größe zusammenhalten würde, jedoch ist im Winter auch der letzte Zeitpunkt eine Ablöse für den Rechtsaußen zu erhalten. Im Sommer 2019 läuft Herrmanns derzeitiger Kontrakt aus. Außerdem wird der Verein sich, falls Herrmann einen Wechselwunsch äußert gut überlegen, ob er einem verdienten Spieler und Publikumsliebling wirklich Steine in den Weg legen möchte.

Vielleicht wäre eine Trennung im Guten nun für beide Parteien die beste Lösung, nach immerhin 10 Jahren gemeinsamen Weges.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort