Trainer geht : Was Roses Wechsel für Borussia Mönchengladbach bedeutet
Meinung Mönchengladbach Gerade hat man sich am Niederrhein mit Dortmund halbwegs auf Aufgenhöhe gewähnt. Fans nehmen Rose den Wechsel übel. Im Management geht es hingegen nüchtern zu.
Wochenlang war eisiges Schweigen bei Borussia Mönchengladbach, seit Rosenmontag ist es fix und verkündet: Mönchengladbachs Trainer Marco Rose wechselt zur kommenden Saison 2021/22 zum Ligarivalen Borussia Dortmund. Und beendet damit höchstselbst die Rückzahlung jenes Vertrauensvorschusses, den Gladbachs Sportdirektor Max Eberl im April 2019 gab, als er für Rose dem durchaus erfolgreichen und geachteten Trainer Dieter Hecking den Laufpass gab.
Seither wurde dieser mutige Trainerwechsel als Ausweis der Gladbacher Weiterentwicklung interpretiert. Und er war es wohl auch, weil sich die Erfolge verstetigten, der Wert der Mannschaft wuchs, Spieler besser wurden, Gladbach in wirklich allen Wettbewerben mitredet – und sich so seines neuen Anspruchs fröhlich vergewissert.
Womit die Probleme beginnen: Denn dass es in gleicher Verschworenheit weitergeht, ist derzeit kaum abzusehen. Die Fans wenden sich ab vom Trainer, der fast provozierte Denkzettel im Derby gegen Köln und der wortarme und jetzt abgebrochene Bekennungsprozess mit Gladbach nehmen sie Rose übel. Zumal man sich am Niederrhein gerade mit Dortmund halbwegs auf Aufgenhöhe wähnte.