Vier Spiele, vier Siege: Immer mehr spricht für Schubert
Frankfurt/Main (dpa) - Die Frage aller Fragen versuchte André Schubert wegzulächeln oder zu umgehen. „Das ist eure Story“, entgegnete er den Journalisten. Spätestens nach dem überzeugenden 5:1 (1:1)-Sieg bei Eintracht Frankfurt hat der Trainer von Borussia Mönchengladbach aber ein kleines Problem.
Er ist viel zu erfolgreich, um diese entscheidende Frage wieder loszuwerden. Diese Frage lautet: Wird der bisherige Interimscoach der Borussia auch die neue Dauerlösung? Nach vier Siegen in vier Bundesliga-Spielen mit der nicht minder beeindruckenden Quote von 14:4 Toren spricht immer mehr dafür.
Fakt ist: Noch hat der Verein darüber nicht entschieden. Offensichtlich ist aber auch: Jeder weitere Sieg und jede Woche, die ins Land zieht, lassen Schuberts Chancen steigen. Neu ist dabei: Sportdirektor Max Eberl widerspricht dieser Einschätzung nicht einmal mehr: „Ich schließe gar nichts mehr aus im Fußball“, sagte er dem TV-Sender „Sky“ am Samstagabend. Und fügte nach dem Spiel in den Katakomben der Commerzbank Arena sogar noch hinzu: „Das was André macht, ist herausragend - und Argumentation genug.“
Noch vor vier Wochen hatten die Gladbacher das akute Problem, als Tabellenletzter von einem Tag auf den anderen einen Nachfolger für den zurückgetretenen Lucien Favre suchen zu müssen. Übrig geblieben ist davon nur noch das Luxusproblem: Weiter mit Schubert - oder doch mit einem vergleichsweise größeren Namen, der erst andernorts aus einem bestehenden Vertragsverhältnis herausgelöst werden müsste. „Dass wir im Moment so erfolgreich sind, gibt uns die Ruhe und die Zeit, die bestmögliche Entscheidung für den Verein zu finden“, meinte Eberl. „Wir führen Gespräche, wir orientieren uns, wir holen Informationen ein - aber ich habe mit keinem anderen Trainer verhandelt. André Schubert bleibt auf jeden Fall Trainer in den nächsten Wochen. Er ist in alles eingebunden.“