Das Spitzenspiel hielt über weite Strecken nicht das, was es auf dem Papier versprach. In einer von gegenseitigem Respekt geprägten Partie blieben fußballerische Glanzlichter rar. Die Hausherren hatten ihre stärkste Phase Mitte des ersten Abschnitts, als Pascal Bieler einen Freistoß an den Pfosten setzte (25.) und anschließend Kapitän Dennis Dowidat zweimal an Lottes Keeper David Buchholz scheiterte.

Schon zur Pause machte sich auf der Tribüne die Meinung breit, dass die Mannschaft gewinnen würde, die das erste Tor erzielt. Leider war es dann die Borussia, der der erste grobe Schnitzer im Spiel unterlief. Gedanklich wohl noch in der Kabine, ließ die Deckung den in den Strafraum vorgedrungenen Lotter Simon Engelmann völlig ungedeckt. Engelmann nutzte die erste echte Chance der Gäste gleich zur 1:0-Führung. „Da haben wir einfach geschlafen“, konstatierte Sven Demandt.

Ein richtiges Aufwachen seiner Elf war im Anschluss nicht mehr zu erkennen. Zwar konnte man der Borussia den Willen nicht absprechen, aber die Wahl der Methode, ins Spiel zurückzufinden, war schlichtweg unglücklich. „Wir haben heute oft die falschen Mittel verwendet“, sagte Demandt mit Blick auf die vielen hohen Bälle, mit denen seine Schützlinge die eigenen körperlich unterlegenen Stürmer zu bedienen versuchten. Lottes eher unbeweglich anmutende Innenverteidigung wurde so kaum vor Probleme gestellt, während vorne Julian Loose mit einer satten Direktabnahme für die Entscheidung sorgte (76.). Das komfortable Polster ließen sich die routinierten Gäste nicht mehr nehmen. „Das Ergebnis geht insgesamt in Ordnung“, sagte auch Sven Demandt, der die Niederlage jedoch nicht zu hoch hängen wollte. „Eine Entscheidung ist heute noch nicht gefallen.“