Debatte um Gehälter Transfermarkt-Kritik von Gladbachs Eberl: Das entgegnet ein Spielerberater

Mönchengladbach · Nachdem Gladbachs Sportdirektor die Millionen-Geschäfte im Fußball als „pervers“ bezeichnet hatte, äußert sich nun ein Experte der „anderen Seite“.

 Mönchengladbachs Manager Max Eberl.

Mönchengladbachs Manager Max Eberl.

Foto: dpa/Roland Weihrauch

Spielerberater Thomas Kroth hält die Entwicklung auf dem Fußball-Transfermarkt im Gegensatz zu Borussia Mönchengladbachs Manager Max Eberl nicht für pervers. „Es ist einfach so, dass immer mehr Geld im Markt ist. Die Preise sind in den letzten Jahren immer weiter gestiegen“, sagte Kroth der Deutschen Presse-Agentur. Eberl hatte sich zu Wochenbeginn bei RTL Nitro sehr kritisch über den Transfermarkt geäußert. Er sei Sportdirektor und „auf den sportlichen Erfolg mehr erpicht als auf die Millionen, die es gäbe. Aber das zeigt, wie kurios dieser Transfermarkt ist. An Perversität nicht zu überbieten.“

Die aktuelle Winter-Transferperiode hält Kroth für bislang unauffällig. „Der Transfermarkt war aus meiner Sicht relativ ruhig und entspannt bislang“, sagte er. „Alle warten jetzt, ob die englischen Clubs auf der Ziellinie nochmal größer aktiv werden.“ Die derzeitige Transferphase endet in der Bundesliga am 31. Januar um 18.00 Uhr.

Kroth erwartete bis dann noch den einen oder anderen Spielerwechsel. „Kurz vor Ende der Transferperiode kann immer noch etwas Überraschendes passieren. Es gibt zudem noch einige Bundesliga-Vereine, die wegen Verletzungsproblemen noch etwas machen wollen“, sagte er.

Laut Kroth, dessen Unternehmen unter anderem Nationaltorwart Manuel Neuer und Stürmer Kevin Volland berät, bleibt abzuwarten, wie sich der mögliche Brexit auswirken werde. „Die Bundesliga wird dadurch im Vergleich zur Premier League gestärkt werden. Ob sie aber die englischen Clubs überholen kann, ist noch unklar“, sagte der ehemalige Profi. In den vergangenen Jahren hatten unter anderem zahlreiche englische Clubs sehr hohe Summen für Transfers ausgegeben.

(dpa)
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