Trainingsauftakt beim Zweitliga-Herbstmeister

Das Unternehmen „Wiederaufstieg“ geht heute bei der Borussia in die zweite Runde.

Mönchengladbach. Am Donnerstag um 15Uhr bittet Jos Luhukay, der auf den Tag genau ein Jahr bei Borussia beschäftigt ist, sein Team wieder auf den Trainingsplatz. Gut zwei Wochen hatten die Fußballprofis von Borussia Mönchengladbach Urlaub. Zeit, die in der Hinrunde arg belasteten Knochen zu schonen und nach dem monatelangen täglichen Training wieder neue Lust auf Fußball zu bekommen. Schließlich bestand die Hinrunde nicht nur aus Festtagen wie dem 5:0 bei der TuS Koblenz oder dem 3:1 im Spitzenspiel in Freiburg, sondern auch aus dem manchmal grauen Trainingsalltag.

"Ich habe in den letzten Wochen die noch verbleibenden Einheiten bis zu den Weihnachtsferien gezählt", gestand etwa Mittelfeldspieler Sascha Rösler nach dem letzten Spiel, dem 1:1 gegen den SC Paderborn. Einer, der froh über Trainingsalltag gewesen wäre, ist Sebastian Schachten. Im Sommer war er von den Amateuren von Werder Bremen zur Borussia gekommen, unterschrieb einen Vierjahresvertrag.

"So viele Spiele wie möglich" wollte der 23-Jährige bei der Borussia machen. Doch es vergingen nicht einmal eine Handvoll Trainingseinheiten, bis Schachten im Training mit dem Fuß im Rasen hängen blieb - Muskelfaserriss. Die Verletzung an sich ist zwar sehr schmerzhaft, doch normalerweise in wenigen Wochen auskuriert. Bei Schachten allerdings entzündete sich der Muskel, der Allrounder fiel die komplette Hinrunde aus und quälte sich monatelang an Laufband, Hantelbank und Ergometer.

Am Donnerstag nimmt er erstmals wieder am Mannschaftstraining teil. "Es war während der Reha immer mein Ziel, zum Trainingsauftakt wieder fit zu sein", sagt der Mann mit der Rückennummer zwei. "Ich will endlich zeigen, warum ich im Sommer geholt wurde." Schachtens Weihnachtsurlaub war am 27. Dezember beendet, gemeinsam mit Konditionstrainer Michael Risse wurde der Feinschliff für das Comeback geholt. Vor dem ersten Training will Schachten mit Trainer Jos Luhukay durchsprechen, ob er das komplette Pensum absolviert oder sich Auszeiten gönnt: "Ich bin heiß auf Fußball, darf aber nicht übermotiviert sein." Einen weiteren Rückschlag möchte Schachten nicht riskieren: "Ich kann die Reha-Räume nicht mehr sehen."

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