Trabrennen: Kann Nymczyk seinen Streich wiederholen?

Am Sonntag geht es auf der Rennbahn am Flughafen um den Großen Preis.

Mönchengladbach. Der Große Preis von Mönchengladbach ist in jedem Jahr ein beliebtes Trabrennen, das im Mittelpunkt einer Serie von zehn bis zwölf Einzelrennen der Berufsfahrer und Amateure steht. Am Sonntag kämpfen die Aktiven um die Trophäe auf der Trabrennbahn.

Die Attraktivität liegt an der erstklassigen sportlichen Besetzung - der Deutsche Meister und Vorjahressieger Michael Nimczyk wird ebenso dabei sein wie der Deutsche Vize-Meister Roland Hülskath. 7000 Euro sind es insgesamt, die an die Besitzer der platzierten Pferde gehen. In einem separaten Stutenlauf stehen noch einmal 3500 Euro auf dem Spiel.

Michael Nimczyk sicherte sich 2009 den Großen Preis. Er war der klare Favorit des neunköpfigen Feldes. Mit dem braunen Hengst Robinson Columbus vor dem Sulky hatte er bereits bei seinen vier Starts 2009 in Berlin, Gelsenkirchen und Hamburg jeweils einen Sieg erzielt.

Auf seiner Heimatbahn Mönchengladbach ließ Nimczyk nichts anbrennen, und passierte mit zweieinhalb Längen Vorsprung vor seinen Verfolgern das Ziel. Der 24-jährige Willicher, der bereits als kleines Kind mit seinem Vater im Fohlenwagen mitfuhr, hat schon zweimal den Goldhelm als Trophäe für den besten deutschen Berufsfahrer gewonnen. Dabei hatte er erst 2006 seine Prüfung zum Profi absolviert.

Der Ausrichter blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. 1892 wird der Verein zur Förderung der Traberzucht des Niers-Nordkanal-Bezirks gegründet. Während des Zweiten Weltkriegs wird das Vereinsgelände für militärische Zwecke beschlagnahmt, und Rennveranstaltungen in Gelsenkirchen durchgeführt. 1946 erfolgt dann der Wiederaufbau der Trabrennbahn, eine neue Tribüne wird errichtet.

Acht Jahre später kommt eine Flutlichtanlage dazu, 1969 dann der große Moment: Die Mönchengladbacher Rennbahn erhält den Status einer A-Bahn (mindestens 1000 Meter lang). 1974 erfolgt der erste Spatenstich zum Bau der neuen Tribüne. Nach der Insolvenz des Vereins im Februar 2005 übernahm der neu gegründete Trabrennverein Mönchengladbach den Rennbetrieb.

Seit 2006 werden Trabrennen in Mönchengladbach als Event-Veranstaltungen angeboten. Heute sagt der 1. Vorsitzende des Vereins, Werner Pietsch: "Bei den ersten zwölf Renntagen in diesem Jahr haben wir 1,02 Millionen Euro Wettumsatz erzielt. Wir erwarten für das Gesamtjahr eine weitere Umsatzsteigerung zum Vorjahr."

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